Nur für ein Grundstück für den Mehrgeschoss-Wohnungsbau "Auf der Lehr" (die beiden großen Grundstück oben im Plan direkt an der Kreisstraße) ging ein Angebot bei der Gemeinde ein. Nun muss der Rat neu entscheiden. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Nur eine Bewerbung im Gebiet "Auf der Lehr"

Dauchingen (spr). Die Gemeinde sucht einen neuen Dienstleister für den Winterdienst. Der bisherige Anbieter hat den Vertrag gekündigt.

"Mehr als 13 Jahre lang hat uns die Firma zuverlässig unterstützt", sagte Hauptamtsleiter Andreas Krebs während der jüngsten Ratssitzung. Mehrmals habe der eingesetzte Mitarbeiter berichtet, dass er von Anwohnern beschimpft und sogar beleidigt worden sei, weil er den Räumdienst nicht in der Art und Weise und nicht zu dem Zeitpunkt durchführte, wie es den jeweiligen Anwohnern genehm gewesen wäre. Da er für den Winterdiensteinsatz teilweise schon vor 4 Uhr aufstehen musste und sein persönlicher Einsatz dann teilweise mit undankbarer Kritik quittiert wurde, sei er nun nicht mehr bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Trotz mehrfacher Bemühungen der Privatfirma war es nicht möglich, eine Person zu finden, welche die Winterdiensteinsätze fährt. Als Konsequenz konnte der private Dienstleister den Vertrag mit der Gemeinde nicht weiter fortsetzen.

Wenig erfreulich ist auch das Ausschreibungsergebnis für den Geschosswohnungsbau im neuen Gebiet "Auf der Lehr". Die zwei großen Grundstücke sind seit April 2019 zur Vermarktung ausgeschrieben. Bewerbungsbedingung war unter anderem die Verpflichtung, bezahlbare Mietwohnungen anbieten zu können. Je Grundstück sind bis zu 14 Wohneinheiten möglich. Hiervon sollen drei Wohnungen angeboten werden, bei denen der Mietpreis 15 Prozent unter der Vergleichsmiete liegt. Mit Ablauf der Bewerberfrist ist für das westliche Grundstück eine Bewerbung eingegangen. Für das andere Grundstück wurde keine Bewerbung abgegeben, teilte die Verwaltung mit.

"Interessierte Investoren bemängelten unsere Vergabekriterien mit dem Hinweis, dass sich die unterschiedlichen Vorgaben in der Realität unter anderem auf Grund der kleinen Einheiten nicht umsetzen lassen würden", so die Mitteilung. In einer der nächsten Sitzungen wird sich der Gemeinderat damit beschäftigen, wie mit dem zweiten Grundstück weiter verfahren werden soll.

Die schlechte Anbindung des Ortes im Öffentlichen Personennahverkehr ist Ratsherr Günther Klotz ein Dorn im Auge. Vor allem die fehlende Direktanbindung an das Klinikum wird bemängelt. Die Gemeinde hat auf seine Anregung hin bei der Kreisverwaltung nachgefragt. Die Antwort fiel einigermaßen ernüchternd aus: "Die Anbindung von Dauchingen erfolgt durch Regionalbuslinien. Laut dem Zeitplan im Nahverkehrsplan ist die Umsetzung für Dezember 2021 vorgesehen. Grundsätzlich ist dabei angedacht, dass Dauchingen in einem 30-Minutentakt an Schwenningen angebunden wird. Von dort gibt es dann entsprechende Umsteigemöglichkeiten mit dem Stadtverkehr zum Schwarzwald-Baar-Klinikum. Ob es möglich ist, eine direkte Verbindung von Dauchingen zum Schwarzwald-Baar-Klinikum einzurichten, können wir im Rahmen der anstehenden Feinplanung der Konzeption, die ab Herbst dieses Jahres beginnen wird, gerne prüfen. Eine Zusage für eine Umsetzung können wir aber nicht geben", ließ die Kreisverwaltung wissen.