Veranstaltungen: Gemeinde kauft Toilettenwagen / Nutzungsgebühr beschlossen

Dauchingen (spr). Die Gemeinde schafft einen neuen WC-Wagen an. Dieser wird neben Dauchinger Vereinen gegen Gebühr auch Unternehmen aus dem Ort zur Verfügung gestellt.

Der aktuelle gemeindeeigene WC-Wagen wurde in den vergangenen Jahrzehnten ausgiebig insbesondere für Vereinsveranstaltungen eingesetzt und ist am Ende der Nutzungsdauer angekommen. Aus diesem Grund hatte die Gemeindeverwaltung Angebote für einen neuen Toiletten-Wagen bei verschiedenen Herstellern angefragt. Das günstigste Angebot der Firma eberle-hald GmbH aus Deißlingen liegt bei 21 300 Euro. Die bisherigen Hauptnutzer des Wagens wurden zu einer Besprechung ins Rathaus eingeladen. Dabei wurden mögliche Rahmenbedingungen für die Beschaffung und den Betrieb besprochen. Vier Vereine, der Fußballclub, die FZ-Musikband, die Musikkapelle und die Narrenzunft, beteiligen sich mit jeweils 1000 Euro an der Anschaffung. Dafür können sie den Wagen dann für 100 Euro pro Tag bevorrechtigt mieten. Bei Ausnahmefällen, zum Beispiel besondere Anlässe wie Jubiläen und Verbandstreffen, können auch andere Vereine den Wagen nutzen. Die Nutzungsgebühr beträgt dann allerdings 200 Euro pro Tag. Zudem müssen die nicht an den Investitionskosten beteiligten Vereine eine Kaution in Höhe von 300 Euro hinterlegen. Während der Diskussion im Gemeinderat machten insbesondere jene Mitglieder, die reichlich Vereinserfahrung und damit Wissen um die Organisation von Festen besitzen, deutlich, dass der ins Auge gefasste WC-Wagen vielleicht überdimensioniert ist. Als Zweiachser sei er schwierig zu rangieren. Besser wäre es, einen Einachser zu nehmen. Drei statt vier Damen-WCs, ein statt zwei Herren-Toiletten sowie vier statt fünf Pissoirs seien für die hiesigen Feste ausreichend. Zudem sei ein kleinerer Wagen preiswerter in der Anschaffung. Angeregt wurde zudem der Kauf einer Version mit Fäkalienbehälter.

Gelobt wurde, dass die Gemeinde überhaupt einen WC-Wagen anschafft, das sei im weiten Umkreis eine Ausnahme. Günther Haffa betonte wie wichtig das sei, denn eine gewerbliche Ausleihe sei mit deutlich mehr als 500 Euro pro Tag zu teuer – und schon heute seien die meisten Termine ausgebucht.

Entgegen der Vorlage der Verwaltung entschied sich der Rat dafür, den Wagen auch für Unternehmen zugänglich zu machen, und zwar für einen Tagessatz von 300 Euro, was immer noch weit unter den gewerblichen Angeboten liegen würde.

Auf dieser Grundlage hat der Gemeinderat die Verwaltung mehrheitlich bei einer Gegenstimme von Nicole Schill beauftragt, Angebote für einen kleineren WC-Wagen einzuholen und die Verwaltung ermächtigt, den Wagen beim wirtschaftlichsten Anbieter zu beschaffen.