Einen lehrreichen Tag zum Thema "Patientengerechte Unfallrettung" erlebten die Feuerwehrfrauen und -männer aus Dauchingen und Niedereschach. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Patientengerechte Unfallrettung als Seminarthema

Dauchingen. Ein Großaufgebot der Feuerwehren Dauchingen und Niedereschach hat sich in Sachen "Patientengerechte Unfallrettung" in einem eintägigen Seminar weitergebildet. Praktischer Übungsort war das Gelände vor dem Dauchinger Bauhof, dort sah es auch dementsprechend aus – überall durch Unfälle demolierte Autos.

Auf Initiative von Kommandant Ralf Laufer der Feuerwehr Dauchingen konnte das Seminar angeboten werden. Außer der gesamten aktiven Mannschaft aus Dauchingen haben auch vier Wehrmänner von der Partnerwehr aus Niedereschach teilgenommen. Fast ein Jahr dauerte es bis es soweit war, die Kurse sind ständig ausgebucht. Doch das Warten hat sich gelohnt, denn die Aktiven aus Dauchingen und Niedereschach waren begeistert von den technischen Werkzeugen. Auch die Handhabe, wie man mit ihnen optimal arbeitet, war lehrreich.

Unter den Augen der Trainer wurden die hydraulischen Geräte gleich vor Ort an den Unfallfahrzeugen ausprobiert, um die Verletzten oder Eingeklemmten patientengerecht zu retten. Das Seminar wurde von zwei speziell geschulten Ausbildern von der Firma Weber Rescue gehalten, einem der führenden Hersteller von hydraulischen Rettungsgeräten für die Unfallrettung. Dazu zählen unter anderem Schere, Spreizer, Zylinder und Pedalschneider.

Das Seminar wurde in drei Stunden Theorie und vier Stunden Praxis gegliedert. In der Theorie wurden besonders neue Fahrzeuge und Bauarten unter die Lupe genommen. So ist ein neues Auto nicht nur aus einer Sorte von Stahl gebaut, sondern aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Materialien. Der Einsatz von hochfesten Stählen macht ein modernes Auto sehr viel sicherer, stellt aber die Feuerwehr vor neue Herausforderungen. Was für die Insassen gut ist, ist für die Retter nach einem Unfall ein Hindernis. Wenn die Autoindustrie sicherere Fahrgastzellen baut, braucht die Feuerwehr leistungsstärkere Geräte und neue Taktiken, um die Verunfallten zu retten.

An drei Stationen bei drei verschiedenen Unfall-Autos wie Seitenlage, auf dem Dach liegend und auf den Rädern stehend, wurden die Wehrleute von den Übungsleitern in Sachen Unfallrettung geschult. Als Übungsort diente das Gelände um den Dauchinger Bauhof. Die Unfallautos wurden von der Dauchinger Feuerwehr gestellt. Im theoretischen Teil wurde auch das Thema Elektromobil als besondere und neue Anforderung angeschnitten.