Reis, gespendet aus Dauchingen, macht die Menschen in Bintang nicht nur satt, sondern gibt in Pandemiezeiten den Menschen auch Hoffnung. Repro: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Unterstützung für Kinder in Gambia / Für 1800 Euro Reis gekauft / Wasserbehälter notwendig

Das Projekt für Kinder in Gambia, organisiert von Elfrun und Günther Reinelt, hat jetzt eine zweite Hilfsaktion im laufenden Jahr abgeschlossen. "Es war dringend nötig, im Oktober wieder eine Spendenaktion für Gambia zu starten", bilanzieren die Reinelts.

Dauchingen. Das Projekt, entstanden an der Grundschule in Dauchingen, hat in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Vertrauensmann Ebrima Drammeh in Bintang und den umliegenden Dörfern Katakorr, Jakoj, Buram, Kassang 4000 Euro investiert. 1800 Euro wurden für die Beschaffung von Reis eingesetzt, weitere 1800 Euro für Schuluniformen, Bücher und Wassertanks. 400 Euro flossen für den Kindergarten in Jakoj in Nahrung, Kleidung und Arbeitsmaterialien.

"Unsere Absicht war, dass nach sechs Monaten Lockdown, also ohne Unterricht an den Schulen und Universitäten, bei Wiedereröffnung der Schulen die Kinder die Schule besuchen können. Ohne Schulkleidung ist dies in Gambia leider nicht möglich", berichten Elfrun und Günther Reinelt. Die örtlichen Schneider erhielten die Aufträge, die Schulkleidung anzufertigen.

Dass die Reislieferungen dringend nötig waren, auch um den Menschen etwas Hoffnung zu geben und den Hunger zu lindern, könne man den Schreiben der Bürgermeister entnehmen, berichten die Reinelts. Da vor allem das Waschen der Hände in der Schule ein Problem ist, habe man auch noch Wasserbehälter für die Schulen kaufen lassen. "Ebrima Drammeh hat das alles in unserem Sinne wieder perfekt ausgeführt. Uns liegen sämtliche Rechnungen, Dankesschreiben der Bürgermeister (Alkalos) und Bilder vor", garantieren die Organisatoren, dass alle Spenden zu 100 Prozent bei den bedürftigen Menschen vor Ort ankommen.

Ebrima Drammeh berichtet aus Gambia, dass die Schulen seit dem 14. Oktober (Haupt- und weiterführende Schulen) und dem 28. Oktober (Grundschulen) geöffnet haben. Die Schüler besuchen den Unterricht dreimal pro Woche und müssen ihre Gesichtsmasken aufsetzen. "Alle Gambier wissen, dass Covid-19 in Gambia real und tödlich ist. Die Regierung scheint derzeit in den Provinzen und in den meisten städtischen Gebieten nichts mehr ausrichten zu können", schreibt Drammeh weiter. Die Anzahl der nicht diagnostizierten Patienten, die in Kliniken und Krankenhäusern aufgenommen wurden, und die plötzlichen Todesfälle in den von den Dauchingern unterstützten Gemeinden seien nach Ansicht der Ärzte Anzeichen dafür, dass Covid-19 immer noch da und häufig tödlich ist. Die Bekämpfung der Pandemie sei schwierig, weil es sich die allermeisten Menschen nicht leisten können, zu Hause zu bleiben, da es keine staatlichen Leistungen gebe.