Foto: Bartler-Team

Vor der Zunftstube wird gespielt, geschlemmt und ausgiebig gefeiert. Kabarett-Comedy-Abend geplant.

Dauchingen - Auch nach 39 Jahren noch jung wie am ersten Tag gab sich die Narrenzunft Dauchingen: Sie lockte mit ihrem traditionellen Straßenfest wieder Besucher aus Nah und Fern vor die Zunftstube.

Dort, wo einst der Bauhof seiner Arbeit nachging, haben genau seit zehn Jahren die Narren das Zepter in der Hand.

Das Gebäude ist seither in ihrem Besitz und so bietet sich an diesem Standort das Ereignis unter freiem Himmel geradezu an. Der logistische Aufwand ist dennoch nicht zu unterschätzen: Was die Besucher auf diese Weise nicht mitbekommen, haben sie dem Engagement von 70 der rund 130 Aktiven zu verdanken.

Das Straßenfest festigte in diesem Jahr seinen Ruf als eines der traditionellen Sommerfeste der Region. Zunftmeister Volker Ositschan war entsprechend zufrieden mit der Resonanz an beiden Tagen. Der Regen am Samstagabend verhinderte zwar einen besseren Besuch, doch für viele ist eine Stippvisite in der zur Bar umgebauten ehemaligen Molke ein Muss. Auf die Gäste warteten Cocktails und andere Longdrinks.

Zunftmeister Volker Ositschan sprach von einem Glücksfall, das Gebäude vor zehn Jahren erstanden zu haben – und das nicht nur wegen der eingerichteten Bar. Das geräumige Bauwerk bietet neben der Zunftstube im Kellergeschoss ausreichend Raum zur Lagerung der Utensilien, eine Küche sowie Möglichkeiten, weitere Räume nutzbar zu machen.

Musik des Fanfarenzugs spielt am Nachmittag

Der Sonntag begann mit dem Frühschoppen. Legendär ist der Spießbraten mit Beilagen und Salat der für ihre kulinarischen Schmankerln bekannten Dauchinger Teufelszunft. Zur Musik des Fanfarenzugs gesellten sich am frühen Nachmittag auch Zunftmeister Georg Vetter von der Behlaer Patenzunft und Mitglieder des Präsidiums der Schwarzwälder Narrenvereinigung hinzu.

Wann immer es geht, nutzen diese die Gelegenheit, bei einer Veranstaltung ihrer Mitgliedszünfte dabei zu sein. Am Nachmittag unterhielt eine kurzfristig zusammengestellte Blasmusikformation mit Musikern aus Dauchingen und den Nachbarorten die Gäste. Lediglich zweimal hatte sie für diesen Auftritt geprobt. Für Kinder bot die Narrenzunft ein kleines Extraprogramm.

Vom Erfolg des Vorjahres überwältigt hat sich die Zunft entschieden, am 28. Oktober in der Festhalle Dauchingen den zweiten Kabarett-Comedy-Abend zu veranstalten. Zu Gast sind ein Schuss schwäbische Erotik, das Mundart-Kabarett Leibssle und Timo Meindl. Der Kartenvorverkauf hat begonnen.