Gunnar von der Grün (rechts) informiert den Gemeinderat über seine Arbeit als Wirtschaftsförderer. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Durch Förderung bleibt die Region vorne

Dauchingen . Während der jüngsten Sitzung des Gemeinderates stellte Gunnar von der Grün den Jahresbericht für die EGON-Initiative vor. Die Abkürzung stand ursprünglich für die Existenz-Gründungs-Offensive Niedereschach. Nachdem durch die Zusammenarbeit mit den Gemeinden Dauchingen und Deißlingen die interkommunale Ebene erreicht wurde, heißt die Initiative nunmehr "Wirtschaftsförderungs- und Existenzgründungsoffensive Neckar-Eschach."

Deutlich wurde, dass es sich entgegen der ursprünglichen Intention der besonderen Förderung von Start-ups gewissermaßen um eine in vielen Gemeinden übliche Wirtschaftsförderung handelt. "Wir nennen es 360 Grad Wirtschaftsförderung" verdeutlichte von der Grün.

In den vergangenen zwei Jahren habe er 46 Beratungen durchgeführt, die in 23 Gründungen gemündet seien, davon vier in Dauchingen. In der Nachfolgeberatung seien 23 Fälle notiert, davon fünf in Dauchingen. Das Angebot umfasse Coaching und Beratung, Netzwerkarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Vortragsreihen und die Teilnahme am Landeswettbewerb, der zu einer Prämierung geführt habe.

Gemeinden sind keine Konkurrenten

Der Gründertag, der dieses Jahr in Dauchingen stattgefunden hat, sei ein voller Erfolg gewesen. Im kommenden Jahr werde man bei der Firma Hirth Fahrzeugbau in Deißlingen zu Gast sein.

Ratsherr Jürgen Laufer fragte nach, wie der Fall geregelt sei, wenn ein Interessent von außerhalb Anfrage: "Welche Gemeinde empfehlen Sie dann?". Hier antwortete Bürgermeister Torben Dorn, dass die drei Gemeinden aufgrund der jeweiligen Strukturen und der Versorgung mit Gewerbegrundstücken unterschiedliche Investorengruppen ansprechen würden, so dass es praktisch keine Streitfälle gebe. Von der Grün ergänzte, Anforderungen seien immer so individuell, dass nach objektiven Kriterien Empfehlungen gegeben werden könnten.

Als Ziel für die Zukunft nannte von der Grün, die Vernetzung von EGON mit Akteuren wie Hochschulen und Forschungseinrichtungen weiter auszubauen. Zudem arbeite man unter der Federführung der IHK daran, ein Gründer-Ökosystem in der Region aufzubauen.