In der Vorderen Straße geht zeitweise nichts mehr voran. Der Fußgängerüberweg im Hintergrund ist der Hauptschulweg, auch für die Erstklässler, die am Montag zum ersten Mal die Schule besuchen. Foto: Preuß

Autos wälzen sich durch Dauchingen. Kilometerlanger Stau an den Ampeln. Mehr Lärm und Abgase.

Dauchingen - Die Verkehrslawine infolge der Sperrung der Bundesstraße zur Sanierung zweier Kreisverkehre an der Autobahnzufahrt hat Dauchingen am Montag mit voller Wucht erfasst.

Am Montag früh startete die Sanierung der beiden Kreisverkehre im Neckartal nahe der Autobahnauffahrt. Die Umleitung führt durch Dauchingen, denn in Richtung Autobahn wird der Verkehr an der Ausfahrt Dauchingen von der Bundesstraße abgeleitet, in der Gegenrichtung geht es über die Deißlinger Straße in den Ort.

Gemeinde spricht sich gegen Lösung aus

Die Gemeinde hatte sich zwar gegen diese Lösung ausgesprochen und Sicherheits- und Kapazitätsbedenken vorgebracht, darüber hatte sich aber die federführende Straßenbaubehörde des Landkreises Rottweil hinweggesetzt.

Das Ergebnis war bereits morgens um 8 Uhr zu besichtigen: Im Ort ging fast nichts mehr, weil der Knotenpunkt vor dem Rathaus völlig überlastet war. An der Kreuzung Deißlinger Straße, Niedereschacher Straße und Vordere Straße ist eine Ampelanlage mit drei Phasen installiert. Das bedeutet: Autofahrer müssen zwei Phasen warten, bevor die eigene Ampel auf Grün springt. Das sorgte für kilometerlangen Stau, denn am Montag ging in Richtung Autobahn fast nichts mehr. Die Fahrzeuge stauten sich vor der Ampel die gesamte Vordere Straße, Schwenninger Straße und über den Kreisel bis zur Abfahrt der Bundesstraße zurück.

Mehrbelastung – auch in Nebenstraßen

Damit war nicht nur die Abgasbelastung zum Beispiel für die Kinder auf dem Schulweg extrem, auch die Lärmbelästigung für die Senioren im Löwen und die Einschränkungen für die Bürger überhaupt, zum Bäcker, Fleischer, zur Verwaltung oder zur Post und Bank zu gelangen, waren immens.

Wie nicht anders zu erwarten, ergab sich auch für die Nebenstraßen erhebliche Mehrbelastung, denn viele Verkehrsteilnehmer suchten nach Abkürzungen, etwa über den Zinken und die Schwarzwaldstraße oder entlang des Friedhofes. Auch in der Villinger Straße gab es lange Rückstaus, da wegen der Ampelphasen keine Einfahrt in die Vordere Straße möglich war.