Leckere Pasta geht immer: Das Team evangelischer und katholischer Frauen hatte alles wie immer bestens vorbereitet. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Kirchengemeinden: Zum 22. Mal laden Frauen der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden ein

Viele Begegnungen, angeregte Gespräche und Teilhabe für Ältere und Behinderte: Das 22. Dauchinger ökumenische Fastenessen unterstrich am Sonntag erneut die hohe soziale Bedeutung der Veranstaltung.

Dauchingen. Frauen der evangelischen und der katholischen Kirche hatten wieder zum ökumenischen Fastenessen eingeladen. Im vorgeschalteten ökumenischen Gottesdienst ging es natürlich um den Sinn und die tieferen Gründe des Fastens. Fasten bedeutet, freiwillig für eine gewisse Zeit auf etwas zu verzichten. In der Bibel fasten Menschen zum einen als Ausdruck von Trauer und Sühne, zum anderen zur Vorbereitung auf eine Begegnung mit Gott. Beides hat sich in der Tradition der Kirche fortgesetzt.

Im Mittelalter war das Fasten zu einer Bußhandlung geworden, die zum Teil verordnet wurde. Martin Luther und die Reformatoren wandten sich neben dem Ablasshandel auch gegen diese Art von Buße, und so war das Fasten in den evangelischen Kirchen lange unüblich.

Heute aber entdecken evangelische Christen das Fasten neu, und so, wie es auch die katholischen Christen in Dauchingen verstehen: als eine Möglichkeit, eine spirituelle Zeit zu gestalten, um Gott zu begegnen. Deshalb eignet sich das Fastenessen auch hervorragend als Anlass für eine ökumenische Veranstaltung.

Die Frauen hatten im Vorfeld Hände aus Papier gebastelt. Diese Arbeiten wurden während des Gottesdienstes verteilt, denn die Begegnung mit Gott bedeutet auch, Kraft und Motivation zu tanken, um Schwächeren in der Gesellschaft zu helfen. Die Hände sollten dieses Helfen symbolisieren.

Traditionell wird mit dem Erlös ein soziales Projekt unterstützt, dieses Mal das Projekt Borgo Amigo in Rom, ein Hilfsprojekt für junge Straftäter. Und ebenso traditionell wird Essen aus dem Land angeboten – klar, dass Pasta mit Gemüse oder Bolognese besten Absatz fand. Zugleich ist der Termin für das hervorragende Kuchenangebot bekannt, dessen Gewinn ebenfalls in die Spende einfließen wird.

Die Auslagen des Eine-Welt-Ladens aus Schwenningen mit seinem breiten Sortiment fair gehandelter Waren rundete das Angebot ab.