Betroffen seien auch die dortigen Anlieger gewesen, die kaum ihre Grundstücke hätten verlassen können, weil die Blechlawine durch den Ort rollte. Dorn: " Bei Einzelhandel und Dienstleister waren Mitarbeiter wie Kunden durch die schwere beziehungsweise teilweise unmögliche Erreichbarkeit besonders betroffen."
Einen Tag nach dem Chaos kann Dorn die Sache aber schon durchaus entspannter sehen. So habe sich die Situation deutlich entschärft – Stau hätte es keinen mehr gegeben. "Vermutlich haben viele Berufspendler eine andere Ausweichstrecke gesucht und gefunden", schätzt der Bürgermeister. Auch eine Maßnahme der verantwortlichen Ämter hätte wohl zum Erfolg geführt. Denn die zunächst eingeschaltete Ampel, die den Verkehr im Bereich Deißlinger Straße/Niedereschacher Straße/Vordere Straße regeln sollte, wurde mittlerweile abgeschaltet.
Gleichwohl habe Dorn im Gespräch mit den Vertretern des Straßenbauamtes des Landkreises Rottweil und des Straßenverkehrsamtes Schwarzwald-Baar zumindest für eine Fahrtrichtung eine alternative Umleitungsstrecke gefordert. Denn bislang fließt der Verkehr beider Richtungen durch Dauchingen. Ein großes Anliegen sei in diesem Zusammenhang, dass der Linienverkehr und der freigestellte Schülerverkehr planmäßig fahren kann. Dorn: "Schließlich hatten unsere Schüler Corona bedingt mehr als genügend Unterrichtsausfall."
Was das Landratsamt sagt
Beim Straßenbauamt des Landkreises Rottweil, welches für die Maßnahme zuständig ist, zeigt man sich über die Entspannung auf der Umleitungsstrecke ebenfalls erleichtert. "Als wir an der Ampel in Dauchingen die Zeiten gemessen haben, haben wir schnell gemerkt, dass das nicht funktionieren kann", erklärt Fred Frech im Gespräch mit unserer Zeitung. Es sei jedoch eine polizeiliche Anordnung gewesen, den Verkehr dort über die Ampel regeln zu lassen. Bei einem eilig einberufenen Vor-Ort-Termin seien sich die Vertreter der Behörden einig gewesen, die Situation mit dem Abschalten der Ampel vorerst entschärfen zu können. "Eventuell hilft es in der Zukunft, einfach die Zeiten der Ampel zu optimieren", so Frech.
Auch seine Erfahrungen mit Umleitungen hätten sich am Montag beim Chaos aber wieder bestätigt: "Am ersten Tag funktioniert es fast nie." Denn obwohl man Betroffene auf sämtlichen Kanälen im Vorfeld gewarnt hatte, sind offenbar die meisten Verkehrsteilnehmer weiterhin ihre übliche Strecke gefahren. "Wir wollen ja niemanden schikanieren", macht er deutlich. Mittlerweile hätte sich jeder seinen Weg gesucht, der Verkehr habe sich auf verschiedene Strecken verteilt.
Er versichert zudem, dass die Arbeiten unter Hochdruck vorangetrieben werden. Zudem seien für den Falle eines Ausfalls von Maschinen auch Ersatzfahrzeuge bereitgestellt worden. "Wir wollen das so schnell wie möglich fertigstellen", so Frech. Am 9. Oktober sollen die Arbeiten beendet sein.
Umleitungsempfehlungen
Trotz der Entspannung der Lage dürfte es sich anbieten, gerade zu Stoßzeiten die Baustelle weiträumig zu umfahren. Wer auf der A 81 aus Richtung Stuttgart unterwegs ist, kann über die Ausfahrt Tuningen und die B 523 die B 27 im Bereich der Messe in Schwenningen befahren. Möglich ist aber auch, die A 81 bereits bei Zimmern zu verlassen, um anschließend über Flözlingen, Horgen, Niedereschach in Richtung Dauchingen oder dann über Kappel in Richtung Villingen zu fahren. Wer von Villingen her den Bereich umfahren möchte, könnte vom Nordring Villingen auf den Nordring Schwenningen fahren, und erreicht dann die B 27 über die Sturmbühl-, Spittel- und Rottweiler Straße. Möglich ist natürlich auch in Villingen auf die B 33 zu fahren und über den Knotenpunkt bei Bad Dürrheim auf die B 27 einzubiegen.
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