Die Grundstücke, die durch die Verlängerung der Pfeilstraße nun erschlossen sind, bietet die Gemeinde Dauchingen nun für 75 Euro pro Quadratmeter an. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Im Gebiet Riesenburg werden 75 Euro pro Quadratmeter fällig

Dauchingen (spr). Nach Abschluss der erweiterten Erschließungsarbeiten im Gewerbegebiet Riesenburg mit der Verlängerung der Pfeilstraße wurde während der jüngsten Ratssitzung in Dauchingen der Verkaufspreis für die nun verfügbaren Grundstücke festgelegt.

Mit 75 Euro pro Quadratmeter liegt man auf einem Niveau mit der "Salzgrube" im Oberzentrum. Die Gemeinde verfügt in Riesenburg noch über Grundstücksflächen von etwa 18 000 Quadratmetern. Die Zusammenstellung der Gestehungskosten (Grunderwerb und Erschließungsanlagen) ergibt einen rechtlich vorgeschriebenen Mindestpreis von 71,29 Euro.

Der Gesetzgeber verpflichtet die Gemeinden, Bauland nicht unterhalb der Gestehungskosten zu veräußern. Da die Erschließungskosten im Bereich Tiefbau in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen sind, muss nun auch der Grundstückspreis angehoben werden. Der bisherige Preis von 50 Euro pro Quadratmeter basiert noch auf Kalkulationsdaten aus dem Jahr 2003.

Auf die Nachfrage aus dem Rat, wie denn die Preise im Vergleich zu den Umlandgemeinden liegen, teilte Sachbearbeiter Gerhard Stier mit, dass im Umland zwischen 50 und 65 Euro aufgerufen werden. Bürgermeister Torben Dorn sagte, dass es für Unternehmen darauf ankomme, dass Ort und Rahmenbedingungen passen würden, wenige Euro Unterschied im Kaufpreis seien kein Ausschlussgrund. Zudem sei Riesenburg dank der hervorragenden verkehrlichen Anbindung und Nähe zur Autobahn die Differenz ohnehin wert. Gemeinsam mit dem Preis wurde beschlossen, dass Bauplatzbewerber zukünftig eine Bearbeitungspauschale von zwei Prozent des Kaufpreises, mindestens 3000 Euro, zu bezahlen haben. Mit der Bearbeitung von Bauplatzbewerbungen und den damit meist einhergehenden Anfragen auf Bebauungsmöglichkeiten werden nicht nur die Gemeindeverwaltung, sondern auch andere Behörden und Büros entsprechend beansprucht, was mit Kosten verbunden ist, führte die Verwaltung aus.

Um die Ernsthaftigkeit der künftigen Bewerbungen zu unterstreichen, ist vorab eine freiwillige Bearbeitungspauschale zu bezahlen. Erst mit Eingang des Betrages auf der Gemeindekasse werden künftig Grundstücksbewerbungen bearbeitet. Hintergrund ist die Vielzahl von Anfragen sowie die leidvolle Erfahrung bei Gewerbe- und Wohnbaugrundstücken gleichermaßen, dass viel und gerne reserviert wird, dann aber Notartermine im Dutzend platzen. Diese Pauschale kommt ab sofort bei sämtlichen Bauplatzbewerbungen und damit auch beim kommenden Wohngebiet "Auf der Lehr" zur Anwendung.