Anschlussunterbringung: Derzeit lebt eine Familie aus Syrien in Dauchingen

Von Stefan Preuß

Dauchingen. Die Gemeinde soll im laufenden Jahr 46 Flüchtlinge und Asylbewerber in der sogenannten Anschlussunterbringung aufnehmen. Das sieht die aktualisierte Prognose des Landratsamtes vor.

Im November und Dezember 2015 war die Zuweisung von neun Personen avisiert, tatsächlich wurden aber keine Flüchtlinge und Asylbewerber zur Anschlussunterbringung zugewiesen. Im Januar und Februar 2016 wurden nach Angabe von Bürgermeister Torben Dorn ebenfalls keine Flüchtlinge und Asylbewerber zur Anschlussunterbringung zugewiesen. Damit leben weiterhin sieben Menschen, eine Familie aus Syrien, in der Anschlussunterbringung im Ort.

Die erste Prognosezahl des Landkreises für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern für das Jahr 2016 datiert vom Oktober 2015. Für 2016 wurden darin 42 Personen als Zuweisung nach Dauchingen prognostiziert.

"Zwischenzeitlich liegt eine neue Prognoseberechnung der Kreisverwaltung vor. Diese geht von 46 Personen aus, welche in Dauchingen im Jahr 2016 untergebracht werden müssen", teilte Bürgermeister Dorn mit.

Um eine dezentrale Unterbringung, wie in der Wählerbefragung gewünscht, zu erfüllen, benötigt die Gemeinde dringend Wohnungen und Gebäude zur Anmietung. Gemeindeeigene Grundstücke zur Schaffung von Wohnraum von Flüchtlingen und Asylbewerbern besitzt die Gemeinde lediglich in der Wilhelm-Feder-Straße 18, dem Garten des Wilhelm-Feder-Hauses.

Die Gemeindeverwaltung sucht demnach weiterhin Wohnraum (Wohnungen oder Häuser) zur Anmietung. Mietvertragspartner für die Eigentümer ist die Gemeinde, welche auch für die Kaution und eventuell notwendige Sanierungen vor oder nach der Nutzung aufkommt.

Die Flüchtlinge und Asylbewerber haben hauptamtliche und ehrenamtliche Betreuer, welche ihnen in der Alltagsbegleitung breite Unterstützung ermöglichen. Bezahlt werden je nach Objekt Mieten zwischen vier und sieben Euro pro Quadratmeter.