Das Grundstück Niedereschacher Straße 44 und ein hinterliegender Teil eines Grundstücks an der Daimlerstraße werden von der Firma Ibach aus Rottweil überwiegend in ein Wohngebiet umgewandelt. Dazu werden die vorhandenen Hallen abgerissen. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Neubebauung: Zudem 27 Wohneinheiten geplant / Fläche umfasst etwa 8000 Quadratmeter

Sehr positiv hat der Gemeinderat die Pläne für eine Neubebauung im Gebiet zwischen der Niedereschacher Straße 44 und der Daimlerstraße aufgenommen.

Dauchingen. Es wird ein gemischtes Gewerbe- und Wohngebiet entstehen, das neben 27 Wohneinheiten auch Flächen in zwei Gebäuden für junge Unternehmen bieten soll. Derzeit steht auf dem Gelände der Niedereschacher Straße 44 eine große, mehr als sechs Meter hohe blaue Halle, "nicht eben ein städtebauliches Highlight" meinte Bürgermeister Torben Dorn. Neuer Eigentümer des Geländes ist Alexander Ibach, Geschäftsführer der gleichnamigen Baufirma aus Rottweil. Zusammen mit dem für die Vermarktung vorgesehenen Wolfgang Karg, Geschäftsführer der Dauchinger Karg Immobilien GmbH, stellte er die Planung für das Bauvorhaben vor.

Demnach umfasst die zu bebauende Fläche etwa 8000 Quadratmeter, da vom Grundstück Daimlerstraße 31 noch 2500 Quadratmeter hatten gekauft werden können. Das Gelände soll durch eine von West nach Ost verlaufende Erschließungsstraße zugänglich gemacht werden, im hinteren Teil auf einer jetzigen Grünfläche wird ein Wendehammer entstehen. Der vordere Teil der Straße soll nach Abriss der Halle mit zwei Einheiten für Gewerbenutzung bebaut werden. In den zwei- oder dreigeschossigen Baukörpern sollen junge Firmen als Mieter oder Käufer Platz finden. Produzierendes Gewerbe sei dort nicht vorgesehen, sagte Karg, sondern start-ups oder Handelsunternehmen, auf alle Fälle nichts, was Krach mache.

Daran anschließend sind fünf Kettenhäuser vorgesehen, die südlich der Erschließungsstraße auf relativ kleinen Grundstücken vor allem junge Familien ansprechen könnten. Im hinteren Bereich auf der jetzigen Grünfläche sind ein freistehendes Einfamilienhaus sowie drei Mehrfamilienhäuser vorgesehen. In den drei Vollgeschossen zuzüglich Penthouse hatte Ibach je sieben Wohnungen geplant. Doch diese Bebauung war den Räten zu massiv. Ibach willigte ein, hier auf zwei Stockwerke plus Penthouse zu reduzieren.

Bürgermeister Dorn war es sehr wichtig, die Parkplatzfrage in öffentlicher Sitzung zu klären. Ibach sagte zu, 30 Plätze in einer Tiefgarage und 15 oberirdisch, auch für Besucher, anzulegen.

Insgesamt war den Ratsmitgliedern klar, dass einerseits eine wichtige und lohnende Aufwertung des Quartiers erfolge, andererseits aber auch die Anwohner der Straße "Auf Firsten" Einschränkungen durch Verkehr, Beschattung, den Entfall von Grünland in direkter Nachbarschaft und Sichteinschränkungen ausgesetzt seien.

Mathias Schleicher gab aber zu bedenken, dass es sich bei dem Gelände einstweilen um ein Gewerbegebiet handele. Dort könne auch schnell ein sehr massives Produktionsgebäude hingestellt werden. Wenn dort jetzt Wohnbebauung errichtet werde, sei das ja auch positiv, mindestens als kleineres Übel, zu sehen.

Für die Maßnahme soll ein städtebaulicher Vertrag geschlossen werden, wobei Ibach die Kosten für Planung, die vorhabenbezogene Änderung des Bebauungsplanes und Erschließung komplett trägt. Die Straße werde auch nach Fertigstellung nicht in das Eigentum der Gemeinde genommen, so dass die Unterhaltung, Schneeräumung und weitere Pflichten bei den Eigentümern verbleiben. Zudem besitzt die Gemeinde ein Vorrecht, bis zu drei Gewerbeflächen in den beiden dafür vorgesehenen Gebäuden zu kaufen oder zu mieten.