Bauhof: 17 Jahre altes Multicar soll ersetzt werden / Aufgabengebiet wächst stetig / Kettenbagger angedacht
Der Gemeinderat hat während der jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, ein neues Kommunalfahrzeug für den Bauhof anzuschaffen. Die Kosten liegen nach Inzahlungnahme des 17 Jahre alten Bestandsfahrzeugs bei etwa 100 000 Euro.
Dauchingen. Das aktuelle sogenannte Multicar ist ganzjährig in vielen kommunalen Bereichen im Einsatz, besonders im Winterdienst.
Die flexible Einsatzfähigkeit begründet sich in der Ausstattung mit einer Ladefläche, Allrad und der geringen Breite. Ein Ausfall des Fahrzeugs über einen längeren Zeitraum müsse in jedem Fall vermieden werden, daher sollte das Fahrzeug ersetzt werden, informierte die Verwaltung in der Vorlage. Es sollte also wieder ein vergleichbares Fahrzeug beschafft werden.
Positive Rückmeldungen anderer Gemeinden
Es wurden bei drei Firmen Angebote eingeholt, und alle Fahrzeuge konnten vor Ort im Bauhof besichtigt und getestet werden. Die Entscheidung des Bauhofs und der Verwaltung ist auf das Fahrzeug Hansa APZ 1003 gefallen. Der Vorteil des Hansa liege in der geringeren Geräuschentwicklung des Motors und einer geräumigeren Fahrerkabine sowie Ladefläche. Außerdem hat der Hansa mit 4100 Kilogramm die größte Nutzlast.
Die Rücksprache mit Kommunen, die solche Fahrzeuge im Bestand haben, ergab sehr positive Rückmeldungen zum Fahrzeug. Eingebunden ist die Neuanschaffung in ein generelles Konzept der Fuhrparkentwicklung des Bauhofs, das von Bauhofleiter Michael Merz und Stellvertreter Timo Maier während der Gemeinderatssitzung kurz vorgestellt wurde. Derzeit besitzt der Bauhof sechs Fahrzeuge (ohne Mäher) und drei Anhänger. Recht neu ist noch der VW T5, der im Jahr 2015 beschafft wurde. Der Rasentraktor John Deere 3720 ist als drittneuestes Fahrzeug bereits zwölf Jahre alt. Dieser befindet sich jedoch in einem ordentlichen Zustand und kann voraussichtlich noch mehrere Jahre betrieben werden.
Der Unimog ist ebenfalls 17 Jahre alt. Das Fahrzeug muss in einem mittelfristigen Zeitraum ersetzt werden. Hierzu benötigt die Gemeinde ebenfalls ein durchzugstarkes Fahrzeug, da der Unimog das Hauptfahrzeug im Winterdienst darstellt.
Ebenfalls 17 Jahre alt ist der Ford Connect, der voraussichtlich recht kurzfristig ersetzt werden muss. Die Bauhoffahrzeuge sind wesentlich länger im Einsatz, als dies die übliche Abschreibungsdauer. Dies birgt die Gefahr, dass hohe Reparaturkosten den laufenden Betrieb der Fahrzeuge verteuern, deshalb ist ein pfleglicher Umgang umso wichtiger. Da die Fahrzeuge jedoch begünstigt durch fehlende Ortsteile im Hinblick auf die Laufleistung unterdurchschnittlich in Anspruch genommen werden, kann diese Laufzeit aus Sicht der Verwaltung problemlos verlängert werden, führte Kämmerer Stefan Reiser aus. Jedoch sollte die Gemeinde rechtzeitig Ersatzbeschaffungen vornehmen, damit das Alltagsgeschäft nicht beeinträchtigt wird, insbesondere der Winterdienst.
Das Aufgabengebiet des Bauhofs wächst stetig, betonte die Verwaltung. Der Bauhof übernimmt zunehmend Aufgaben wie Pflanzarbeiten (Heckenpflanzung Spielplatz Niedereschacher Straße), Verlegung von gepflasterten Flächen auf dem Friedhof und am Rathaus, Anlegung von Pflanzbeeten in öffentlichen Grünanlagen, selbstständiger Austausch von Spielgeräten und die Freilegung von Entwässerungsgräben. Hierzu wird überlegt, zukünftig einen Kettenbagger anzuschaffen. Ebenfalls wird darüber nachgedacht, einen Citymaster zu beschaffen. Dies ist ein kleines Fahrzeug mit Ladefläche.