Erträge in Dauchingen fallen bei Südanlagen sehr erfreulich aus / Regenerative Stromversorgung

Von Stefan Preuß

Dauchingen. Die Energiewende zählt aktuell zu den am meisten diskutierten Themen in der Bundesrepublik. Bürger und Betriebe in Dauchingen tragen auf ihre Weise dazu bei, die Stromversorgung von morgen auf regenerative Weise zu sichern.

Zum Stichtag 31. August 2012 waren auf der Gemarkung Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 1,515 Megawatt am Netz. Vor allen Dingen in den vergangenen drei Jahren erlebte die Photovoltaik im Ort einen großen Aufschwung. Kamen 2009 noch 353 Kilowatt ans Netz, war 2010 mit 484 Kilowatt das absolute Rekordjahr.

2011 wurde ebenfalls kräftig investiert und 363 Kilowatt Leistung angeschlossen. In den ersten acht Monaten 2012 würgten dann die neuerlichen Förderkürzungen den Zubau drastisch ab: Ganze fünf Anlagen mit zusammen 31,2 Kilowatt Spitzenleistung wurden in diesem Jahr bislang installiert. Die vom Netzbetreiber Energiedienst veröffentlichten Zahlen reichen bis ins Jahr 2000 zurück. Sollten in Dauchingen früher Anlagen ans Netz gegangen sein, so sind sie nicht aufgeführt.

Den Zahlen ist zu entnehmen, dass 2001 die ersten Anlagen in Dauchingen entstanden, nämlich sechs mit Leistungen zwischen 2,04 und 2,88 Kilowatt. In den drei folgenden Jahren tat sich nicht viel, es kamen bis 2004 nur weitere sechs Anlagen mit zusammen 18,7 Kilowatt hinzu. 2005 wurden die ersten größeren Anlagen installiert, und zwar auf Schule und Festhalle mit 19,2 und 26,4 Kilowatt Leistung. 2006 und 2007 kamen weitere Anlagen mit nennenswerter Leistung hinzu, so dass Ende 2007 bereits 180 Kilowatt Spitzenleistung in Dauchingen installiert waren. 2008 wurden acht Anlagen mit 102,65 Kilowatt ans Netz gebracht. Insgesamt laufen derzeit 88 Photovoltaikanlagen auf der Gemarkung, wobei die größten auf landwirtschaftlichen Betrieben im Längental sowie auf Industriegebäuden Auf Firsten stehen. Von einigen dortigen Betreibern wird angemerkt, dass noch deutlich mehr Leistung installiert werden könnte, allerdings sei ausgerechnet das Flachdach eines in der Photovoltaik-Industrie angesiedelten Unternehmens noch "nackt". Die Erträge in Dauchingen fallen bei Südanlagen sehr erfreulich aus. Durch die Höhe ist der Standort weniger nebelanfällig als etwa im Neckartal oder am Bodensee, zudem liegt Dauchingen im Lee des Schwarzwaldes bei Hauptwindrichtung Südwest. 1000 Kilowattstunden pro installiertem Kilowatt Spitzenleistung werden auch in schwachen Jahren erreicht, Anlagen mit optimaler Ausrichtung und Neigung haben im sehr guten Jahr 2011 auch bis zu 1180 Kilowattstunden eingefahren. Damit sind die Anlagen sehr wirtschaftlich für die Betreiber. Die Wertschöpfung lässt sich durch die unterschiedlichen Einspeisevergütungen nicht exakt bemessen. Nimmt man aber einen Mittelwert von 37 Cent netto pro Kilowattstunde, werden an einem Sommertag in Dauchingen etwa 4000 Euro an Einspeisevergütung eingenommen.