Es geht dem Frühling entgegen, trotz der noch recht vielen frostigen Nächte. Aber am Tage lockt die Sonne eben. Foto: Schmalz/FS-Foto

Die üblichen Stürme, Hochwasser oder Extremniederschläge, die für den Februar typisch sind, gab es im Jahr 2025 nicht. Das freute nicht nur die Narren, die ihre Umzüge genießen konnten. Es gab ein starkes stabiles Hoch.

Aus früheren Zeiten war uns die Wetterregel „im Februar müssen die Stürme fackeln, dass dem Ochsen die Hörner wackeln“ gut bekannt und sie hatte auch in vielen Jahren ihre Berechtigung. In diesem Februar allerdings reduzierten sich die Stürme auf ein wenig eindrucksvolles Gesäusel. Die Windgeschwindigkeit an der Station Wolfach erreichte gerade mal in einer Böe zehn Meter pro Sekunde, das war nicht mal Windstärke acht in der Beaufort-Skala.

 

Auch alle übrigen Wetterereignisse, die im Februar vergangener Jahre immer wieder für Schlagzeilen sorgten, suchte man in diesem Jahr vergebens, kein Hochwasser beziehungsweise Extremniederschlag, kein Starkschneefall mit wochenlanger Schneedecke oder gar zweistellige Minustemperaturen. Wer sich verwiegend über dieses Wetter freuen konnte, waren die Narrenfreunde, deren Umzüge von Wetterunbilden verschont blieben.

Es gab nur eine kurze unbeständige Phase

Schon das erste Februardrittel profitierte von einem starken, stabilen Hoch über Mittel- und Osteuropa. Da aber auch im Osten keine markant kalte Luft vorhanden war und in der Höhe mildere Luft ein stärkeres Absinken der Temperaturen verhinderte, blieb es bei meist leichteren Nachtfrösten bis -5 Grad. Eine Wetterumstellung zu Beginn des zweiten Monatsdrittels sorgte für eine unbeständige und niederschlagsreiche Wetterlage. Zur Monatsmitte war dieses Zwischenspiel bereits wieder beendet und erneut bestimmte hoher Luftdruck das Wetter. Da sich die Wetterlage kaum von der Anfang Februar unterschied, blieb auch das Wettergeschehen weiter im ruhigen Bereich.

Die Temperaturen im Februar Foto: Schmalz

Zu Beginn des letzten Februardrittels setzten die Tagestemperaturen bei herrlichem Sonnenschein zu einem Höhenflug an und stiegen bis zu +15 Grad an. Gegen Ende Februar neigte sich diese zweite Schönwetterperiode dem Ende zu. Ab dem 24. brachten Tiefdruckgebiete wieder wolkenreiches Wetter mit häufigem Regen. Die Temperaturen gingen auch wieder auf übliche Werte zurück.

Die beiden Hochdrucklagen mit den Schönwetterphasen waren im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt um bis zu drei Grad zu kalt. Deutlich zu mild waren die Tage vom 9 . bis 13. mit Abweichungen bis zu +6 Grad und auch der milde Abschnitt vom 20. bis 25. war von Überschüssen bis sechs Grad geprägt. Die Monatsdurchschnittstemperatur errechnete sich auf +3,1 Grad, der Februar war also im Vergleich zum Klimamittel 1991-2020 um 0,8 Grad zu mild. Im letztjährigen Februar betrug der Wärmeüberschuss allerdings satte 4,8 Grad!

Wenn auch die gefallene Niederschlagsmenge mit 92,4 Liter/qm fast den Sollwert (96 Liter) erreichte war der Monat zumindest gefühlt zu trocken. Dies lag eben an den längeren trockenen Abschnitten und der Tatsache, dass es nur an 10 statt an 15 Tagen Niederschlag gab. In den Schwarzwaldtälern war Schnee weiter ein rares Produkt, lediglich an einem Tag reichte es mal für eine Schneedecke mit bescheidenen ein Zentimeter.

Der Februar hinterließ einen durchaus sonnigen Eindruck, die nackten Zahlen schränken dies aber etwas ein, In Wolfach wurden 76,3 Sonnenstunden gezählt, dies entspricht nahezu dem langjährigen Durchschnittswert von 77 Stunden. Dass es nicht zu mehr reichte, lag an der Anzahl von neun sonnenlosen Tagen, die mehrheitlich bedingt durch Hochnebel in einer Inversion aufgetreten sind.

Statistik

Monatsmittel: +3,1 GradAbweichung : +0,8 Grad (Mittel 61-90 +1,5 Grad)Maximum: +15,0 Grad am 21.Minimum: -5,2 Grad am 5.Frosttage: 13 Tage ( - 3 Tage)Bodenfrost (5 cm) 23 Tage Niederschlagssumme: 92,4 Liter/qm (96%)Größte Tagesmenge: 20,6 Liter/qm am 12. Niederschlagstage: 10 ( -5 Tage)Sonnenscheindauer: 76,3 Stunden (99%) Heitere Tage: 2 (- 1 Tage)Trübe Tage: 14 (- 1 Tage)Windtage: 0 Tage