Der Sommer ist vorbei, der Herbst hält bereits Einzug. (Archivfoto) Foto: Dittrich

Just in der Nacht nach Beginn des kalendarischen Herbstanfangs am Mittwoch sind die Temperaturen nach unten gepurzelt. Ist der Sommer nun endgültig vorbei? Welches Wetter bringt der Oktober? Und hat der Boom beim Bauholz auch Auswirkungen auf die Preise von Kamin-Brennholz? Die Redaktion hat nachgefragt.

Villingen-Schwenningen - Kalt wurde es in der Nacht auf Donnerstag: Einige Autofahrer mussten bereits kratzen und Rauhreif überzog die Wiesen. Der kälteste Wert, den Wolfgang Eich, Wetterexperte aus Villingen-Schwenningen, zwischen den beiden Tagen gemessen hat, war 0,9 Grad um 6.50 Uhr in Erdbodennähe. "Durch den aktuellen Hochdruckeinfluss wird es in den nächsten Nächten frischer."

Wechselhaft und kälter

Bis einschließlich Samstag soll der Hochdruckeinfluss bleiben. Tagsüber liegen die Temperaturen im Südwesten Baden-Württembergs bei rund 20 Grad. "Am Sonntag kommen dann Tiefausläufer mit ein paar Schauern auf uns zu", berichtet der Experte. Fortlaufend schlechtes Wetter erwarte die Menschen jedoch nicht, stattdessen soll es wechselhaft werden. "Das Temperaturenniveau geht jedoch bis nächstes Wochenende weiter runter. Das warme Wetter in den nächsten Tage sollte man ausnutzen", rät Eich.

Klar ist: Der Sommer ist bereits vorbei. "Die Tendenz für Oktober ist eher wechselhaftes Wetter und kälter. Natürlich können noch schöne Tage kommen, aber Temperaturen bis zu 30 Grad sind unwahrscheinlich", sagt Eich.

Der kalendarische Herbst hat erst begonnen, trotzdem schweifen die Blicke bereits in Richtung Winter. So planen die Liftbetreiber am Feldberg die kommende Skisaison, Weihnachtsmärkte sollen in einigen Städten wieder stattfinden, und im Supermarkt türmen sich die Lebkuchen. "Es gibt im Internet bereits einige Aussagen darüber, dass uns ein kalter Winter bevorsteht, aber dazu kann man jetzt noch nichts sagen. Das ist Kaffeesatzleserei", stellt der Wetterexperte klar.

Steigen die Preise für Brennholz?

Der Temperatursturz in der Nacht zu Donnerstag bewirkte bereits in einigen Haushalten, dass die Heizungen aufgedreht und die Öfen angemacht werden mussten. Mit Blick auf dem Brennholzstapel neben dem Kamin stellt sich auch die Frage: Explodieren die Brennholzpreise genauso wie beim Bauholz?

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Nein, teilt der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) in einer Pressemitteilung mit. Der Verband befragte laut eigenen Angaben bereits im Mai 30 deutsche Forstämter zur Kostenentwicklung von Brennholz. "Das eindeutige Ergebnis: Der Preisanstieg für Bauholz wirkt sich nicht auf Brennholz aus. Ein Raummeter Holz ab Polter, also bei eigener Abholung am Waldweg, kostet zwischen 35 und 50 Euro", teilt der HKI in seiner Meldung mit. Bundesweit liege der Preis seit zehn Jahren um die 40 Euro.

Der Grund für die unabhängige Preisentwicklung sei, "dass es sich um zwei unterschiedliche Produkte handelt. Bauholz ist hochwertiges Stammholz, das international gehandelt wird und somit der weltweiten Preisentwicklung unterliegt", erklärt Geschäftsführer Frank Kienle. "Brennholz hingegen fällt bei der regelmäßigen Waldpflege, der Durchforstung und bei der Beseitigung von Sturmschäden an und ist für eine industrielle Verarbeitung nicht geeignet. Die minderwertigen Stämme sowie das Kronenholz werden daher regional als Brennholz vermarktet und sind auch langfristig in ausreichender Menge verfügbar."