Das Auge isst mit: Auch mit der Tischdeko können die Kandidaten beim perfekten Dinner punkten. Foto: dpa

Die Kandidaten der TV-Sendung "Das perfekte Dinner" haben anstrengende Drehage hinter sich.  

Stuttgart - Sich viermal bewirten lassen, einmal selbst kochen und im Idealfall auch noch 1500 Euro gewinnen - so sieht das Konzept der Erfolgssendung "Das perfekte Dinner" aus, die seit bald fünf Jahren beim privaten TV-Sender Vox läuft und läuft. Jetzt ist mal wieder Stuttgart dran. Fünf Kandidaten hatten hier fünf so anstrengende wie unterhaltsame Tage.

Davide Florio ist an diesem Abend der Gastgeber. Als er seinen Gästen die Vorspeise serviert, wirkt es, als würden zwei Paralleluniversen in seinem Wohnzimmer aufeinanderprallen. In der einen Hälfte des Raums sitzen die Kandidaten entspannt am Tisch und führen Small Talk, die andere wird vom konzentriert arbeitenden Drehteam und dessen Ausrüstung bevölkert.

Kaum zu glauben, wie locker die fünf Stuttgarter über die Anwesenheit der Kameras und die brütende Hitze, die von der Beleuchtung ausgeht, hinwegsehen.

Als wäre es ein gemütlicher Abend unter langjährigen Freunden, wird zusammen gelacht und geredet. "An den Umstand, ständig gefilmt zu werden, haben wir uns schnell gewöhnt", berichtet Davide, "den Rest hat der Wein erledigt."

Die Chemie zwischen Kandidaten stimmt

Trotz seiner galanten Bewirtung und schüchtern-sympathischen Art merkt man Davide eine gewisse Anspannung an. "Ich habe letzte Nacht vor Aufregung fast nicht geschlafen und war stundenlang mit den Vorbereitungen beschäftigt", erklärt der 26-jährige Friseur die Hektik, von der er zeitweise ergriffen wird. Ganz unbegründet ist das Lampenfieber nicht. Denn im Anschluss an den Abend müssen Davides Gäste seine Kochkünste und Gastgeberqualitäten nach Punkten bewerten. Dabei fallen nicht nur seine kulinarischen Leistungen ins Gewicht, sondern auch Dinge wie die Dekoration der Wohnung oder das aufmerksame Nachschenken bei leeren Gläsern. Wer nach fünf Abenden von seinen Gegnern die meisten Punkte erhalten hat, dem winkt das Preisgeld von 1500 Euro.

Doch bei allem Wettstreit stimmt die Chemie zwischen den Kandidaten. "Im Laufe der Woche habe ich sie alle liebgewonnen, und wir wollen auch weiterhin in Kontakt bleiben", schwärmt Davide. Zeit zum Kennenlernen hatten die fünf Stuttgarter genug, denn pro Drehtag verbrachten sie bis zu acht Stunden miteinander. So viel Material ist notwendig, um den Großteil der 40-minütigen Sendung zu füllen. Für den Rest muss der jeweilige Gastgeber herhalten: Bereits um acht Uhr morgens steht das Kamerateam auf der Matte, um die Vorarbeiten für den Abend zu filmen.

Davide macht das Beste aus den Umständen. Nicht nur das Ambiente stimmt, auch vom Essen sind seine Gäste begeistert. Bei der Vorspeise, bestehend aus Rucolasalat mit Feigendressing, Zucchini mit Minze und überbackener Aubergine, offenbart sich Davides Gespür für die mediterrane Küche.

Das Dessert findet ebenfalls großen Anklang: Ricottapaste mit flambierten Pflaumen. Lediglich beim Hauptgang, selbst gemachte Bandnudeln und Kalbsschnitzel in Marsalasauce, zeigt er sich hinterher selbstkritisch: "Das kann ich besser." Ob es trotzdem für den Sieg gereicht hat? Die Antwort gibt es vom 22. bis 26. November jeweils um 19 Uhr bei Vox.