Die „Forst Live“ in Offenburg öffnet von Freitag, 11. April, bis Sonntag, 13. April, für drei Tage ihre Pforten. Der Fokus der Messe liegt auf der Pflege des Waldes in Zeiten des Klimawandels. Trotzdem soll das Spektakel nicht zu kurz kommen.
Die Zahlen zur 2025er-Auflage der „Forst Live“ sind beeindruckend: 340 Aussteller aus 19 Nationen werden ihre Produkte auf 46 000 Quadratmetern zur Schau stellen. Bis zu 35 000 Besucher werden an den drei Apriltagen erwartet, teilten die Veranstalter auf einer Pressekonferenz mit.
Die Forstmesse in Offenburg gilt mittlerweile als die größte Veranstaltung ihrer Art in Europa. Schwerpunkt in diesem Jahr: Der Waldumbau, Walderneuerung und Waldpflege.
Klimapositive Waldwirtschaft: Der Wald wird vom Klimawandel beträchtlich in Mitleidenschaft gezogen. Demzufolge stehen Klimaresilienz und nachhaltige Nutzung der Wälder im Mittelpunkt. Der neu gegründete Arbeitskreis „ „Wald-Dialog-Zukunft“ präsentiert sich mit einer eigenen Fachausstellung.
Um das wichtige Thema auch den Besuchern schmackhaft zu machen, hat sich der Arbeitskreis Unterstützung von sogenannten „Waldinfluencern“ wie dem Österreicher Florian Andreas geholt. Sie sollen aufzeigen, „wie digitale Medien als Sprachrohr für Wald- und Holzthemen genutzt werden können“, wie es in der Selbstbeschreibung von „Wald-Dialog-Zukunft“ heißt. Ganz im Zeichen der Verbindung von Tradition und Technik mixt Andreas Klänge seiner Heimat mit harten Beats und wird am Samstag, 12. April, mit seinem „Alpen-Techno“ in der Edeka-Arena auftreten.
Auch zwei Exkursionen thematisieren die Folgen von Klimawandel und Naturkatastrophen: Im Offenburger Stadtwald werden Zukunftsmodelle der Klimaanpassung veranschaulicht. Revierförster Peter Zink wird mit Interessierten Flächen besuchen, die vor 25 Jahren durch den Sturm „Lothar“ zerstört wurden. Zu beiden Veranstaltungen gibt es noch jeweils rund 25 Restkarten, teilen die Messeveranstalter mit. Die Tickets dazu sind auf der Messe-Homepage www.forst-live.de erhältlich.
Auftritte von Menschen, Tieren und Maschinen: Ein Zuschauermagnet der Forstmesse sind die zahlreichen Vorführungen. Ob Transportfahrzeuge, Holzhackmaschinen oder Kettensägen – alles was in der Halle oder im Außenbereich steht, soll auch zum Einsatz kommen und den Live-Charakter der Messe unterstreichen.
Muskelkraft trifft dabei auf Motorenpower: Jürgen Duddek, Experte im einspännigen Holzrücken, präsentiert auch in diesem Jahr die naturnahe Holzernte im Verbund von Pferd und Tragschlepper. Am Sonntag ab 13 Uhr will dann „Strongman-Athlet“ Dennis Kohlruss einen Lastwagen durch die Edeka-Arena ziehen.
Die Tiervorstellungen sollen laut Veranstalter dagegen besonders das Herz ansprechen. Über 20 Jagdhunderassen, vom Dackel bis zum französischen Barbet, werden bei der Präsentation der Jagdgebrauchshunde vorgeführt. Auch der Verband deutscher Falkner ist in Offenburg vertreten und wird kleine und große Greifvögel präsentieren.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Wildrettung vor der Mahd. 25 Drohnenteams sind über Wiesen und Weinbergen im Einsatz, um junge Rehkitze vor dem Mähtod zu bewahren. Ihre Erfahrungen dokumentieren die Kitzretter auf der Messe.
Alles zu den Themen Jagd und Tierbeobachtung: Auch auf der Jagdbühne wollen die Verantwortlichen mittels Dioramen und Vorträgen die gemeinsame Verantwortung aller Akteure für den Wald der Zukunft in den Fokus rücken. Außerdem: Interessierte erhalten Informationen, wie sie in einem halben Jahr den Jagdschein machen können.
Ebenfalls angekündigt sind 150 Jagdhornbläser aus Deutschland und dem Ausland. Besonderer Clou: Jeder Besucher, der am Sonntag sein eigenes Jagdhorn an der Kasse vorzeigt, bekommt den Einlass spendiert und darf am gemeinsamen Hornblasen unter der Leitung von Obmann Walter Löw teilnehmen.
Was kosten die Tickets?
Die Messetickets gibt es online oder an der Tageskasse. Allerdings sind sie im Internet günstiger: Am Freitag und Samstag kosten die Online-Karten jeweils 18 Euro, am Sonntag kosten sie 22 Euro (an der Tageskasse jeweils zwei Euro mehr). Wer an allen drei Tagen die Messe besuchen will, zahlt 50 Euro (nur online). Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre sind frei.