Nach dem Einzug ins Viertelfinale ist klar: Ein Misserfolg kann die Heim-EM für die deutschen Fußballer nicht mehr werden. Allerdings muss die Mannschaft nach Meinung unseres Autors Jochen Klingovsky nun erstmals über sich hinauswachsen.
Es gibt nicht viele Dänen, die sich einen Platz in der deutschen Fußball-Geschichte gesichert haben. Joachim Andersen gehört seit dem EM-Achtelfinale am Samstagabend in Dortmund dazu. Der Abwehrspieler von Crystal Palace erzielte in der 48. Minute die Führung für das dänische Team, die aberkannt wurde, weil sein Kollege Thomas Delaney zuvor eine Fußspitze im Abseits gestanden hatte. Und drei Minuten später unterlief Andersen ein Handspiel im eigenen Strafraum, das mit bloßem Auge kaum zu erkennen war. Erneut kam es zum Videobeweis, Kai Havertz verwandelte den Elfmeter – und statt 0:1 stand es plötzlich 1:0. Was zeigt: Wer in einem großen Turnier etwas gewinnen will, benötigt auch Spielglück.