Faceman, Murdock, Hannibal und B. A. (v. li.) sind das „A-Team“ Foto: Verleih

Dass die Serie „A-Team“ Erfolg haben würde, daran glaubte Anfang der 80er Jahre nicht einmal ihr Produzent. Die ersten drei Staffeln wurden trotzdem Kult.

Los Angeles - Serien gibt es fast so lange wie das Fernsehen selbst. Manche begleiten den Zuschauer sein halbes Leben, andere überdauern sogar Generationen. Wir stellen Produktionen vor, die in Erinnerung bleiben. Das ist uns sogar eine Serie wert.

Als am 23. Januar 1983 die Pilotfolge des „A-Teams“ im Abendprogramm des US-Fernsehsenders NBC lief, glaubten nicht einmal der damalige Senderchef und der Produzent an den Erfolg der Serie. Sie wurden eines Besseren belehrt: Das „A-Team“ wurde zu einer der meistgesehenen Serien der 80er Jahre und schaffte es in die wöchentlichen Top Ten von NBC.

Das Muster ist immer das gleiche: Hart arbeitende Kleinunternehmer oder Angestellte werden von Kriminellen bedroht. In ihrer Not wenden sie sich an die Ex-Militärs Hannibal (George Peppard), Faceman (Dirk Benedict), Murdock (Dwight Schultz) und B. A. (Mr. T). Diese landen nach einigen Verfolgungsjagden in eine schier aussichtslose Lage, aus der sie sich nur durch einen genialen Plan und die Konstruktion behelfsmäßiger Waffen befreien können. Am Ende kommen die Hilfesuchenden zu ihrem Recht.

Es geht viel in die Luft, aber niemand stirbt

Erschwert wird die Arbeit des A-Teams, weil die vier Veteranen aus dem Vietnam-Krieg auf der Flucht vor dem Militär sind. Wie Robin Hoods Bande stehen sie immer auf der Seite derjenigen, die ihre Rechte nicht selbst durchsetzen können. Dabei gehen zahlreiche Autos in die Luft, zu Tode kommt nie jemand.

Am Ende kann der Chef der Gruppe, Hannibal oder John Smith, wie er richtig heißt, sagen: „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert“, und sich eine für ihn typische Zigarre anzünden. Er ist es auch, der meist verkleidet den ersten Kontakt zu den Klienten aufnimmt. Auch Tempelton Peck alias Faceman ist Verkleidungskünstler – und der Frauenschwarm des Teams. Er ist dafür zuständig, die Fahrzeuge oder Waffen zu organisieren. Murdock heißt mit Vornamen H. M. – wofür diese Initialen stehen, erfährt man allerdings nie. Er ist Pilot und leicht verrückt. Die anderen müssen ihn in jeder Folge aus der Nervenheilanstalt befreien.

Konkurrenzkampf zwischen George Peppard und Mr. T

Die bekannteste Figur ist B. A., der eigentlich Bosco Baracus heißt. Sein größter Albtraum ist es zu fliegen. Weil das A-Team weltweit aktiv ist, lassen sich seine Teamkollegen immer etwas Neues einfallen, um ihn zu betäuben, bevor es in ein Flugzeug geht. B. A. war der Liebling der Fans.

Das führte zu Problemen. Denn während der Dreharbeiten brach der Konkurrenzkampf zwischen Mr. T. und George Peppard offen aus. Peppard konnte es nicht ausstehen, dass Mr. T. beliebter war. Die Spannungen gingen so weit, dass beide kein Wort mehr miteinander sprachen.

In der vierten Staffel sanken die Quoten drastisch. Deshalb änderte die Produktionsfirma für die fünfte Staffel die Geschichte: Das A-Team operierte nun im Auftrag der USA vornehmlich in den amerikanischen Interessengebieten des Kalten Krieges. 1987 war dennoch Schluss mit der Serie. Zwar versuchte Peppard bis zu seinem Tod 1994 eine Fortsetzung zu drehen – doch ohne Erfolg. Erst 2010 brachte Joe Carnahan einen „A-Team“-Film auf die Leinwand mit Liam Neeson (Hannibal), Bradley Cooper (Faceman), Quinton Jackson (B. A.) und Sharlto Copley (Murdock).