Im Finale hatte Sebastian Haas (Mitte) die meisten Fans. Foto: Dold

Es war eine der spannendsten Fragen beim Dartturnier des TTV Hardt im "Grünen Baum": Erscheint Präsident Michael Knecht diesmal persönlich, per Videoanruf oder einmal mehr gar nicht?

Hardt - Schließlich verpasste er das Turnier seines Vereins bereits zwei Mal, da ihn entweder die Seuche niedergestreckt hatte oder er sich in Costa Rica die Sonne auf den Pelz brennen ließ.

Dieses Mal war aber alles anders: Der Präsident war live und in Farbe vor Ort – und er erlebte ein überaus spannendes Turnier, bei dem großer Sport geboten wurde und die Unterhaltung nicht zu kurz kam.

Kampfansage fürs kommende Jahr

Im Finale standen sich die Teams Haaselhoff (Sebastian Haas und Thorsten Keilhoff) sowie die "Neu-Hardter" ACSC (Alexander Scherrmann und Chris Cammerer) gegenüber. Die meisten Fans johlten eindeutig für Sebastian Haas, doch letztlich setzten sich ACSC mit zwei Einzelsiegen souverän durch und holten sich den Pott.

"Wenn die Ureingesessenen den Pokal zurückwollen: Wir sind da", lieferten die Sieger gleich die Kampfansage fürs kommende Jahr.

Die 36 Zweier-Teams hatten sich den ganzen Abend über spannende Wettkämpfe geliefert. Die meisten Teilnehmer kamen aus Hardt, aber auch Gäste vom TTC Sulgen oder der Theatergruppe Schramberg waren am Start.

Friedliche Tennenbronner

Eine starke Abordnung kam aus Tennenbronn. Sie kamen die Altenburg hoch und schickten ebenfalls ein Team ins Rennen. Dieses war nach der berühmt-berüchtigten Tennenbronner Rockergruppe "Atlantis" (Armin Langenbacher/Bonti Moosmann) benannt, die einst auch in Hardt Angst und Schrecken verbreitete und bei der die Fäuste meist recht locker saßen. Doch diesmal blieb alles friedlich, auch nach dem vorzeitigen Ausscheiden.

Kreative Namen gab es zuhauf, so beispielsweise "Kohler und sein Muani" (Thomas Kohler/Thomas Geisler), "Miss Triple and the Viking" (Raphael Gramlich/Nancy Kohles-Gramlich) oder einfach nur "AuKlar" (Mario Kopp/Marco Laufer).

Kommt der "Renovier Klauß"?

Die Frauenquote hingegen war gering. Immerhin ging mit Miri Fleig und Tabitha Niebel ein reines Damenteam als "Astschwestern" ins Rennen.

Allerdings landete insbesondere in der Vorrunde nicht jeder Dart im Bull’s Eye – ganz im Gegenteil. "Da muss wohl hinterher der ›Renovier Klauß‹ kommen", mutmaßte ein Besucher angesichts von Pfeilen, die neben der Scheibe landeten und Spuren im Gebälk hinterließen.

In der Vorrunde gaben JKT (Marco Amann/Jonas Kitiratschky) und der AV Hardt (Julian Helm/Adrian Jauch) die beste Figur ab. In der KO-Phase folgte dann aber das große Favoritensterben: JKT musste schon im Achtelfinale die Segel streichen, der AV Hardt holte immerhin Platz drei. Auch das Team "Schraube Tonbach" (Michael Fehrenbacher/Philipp Hildenbrand) war nach dem frühen Ausscheiden fassungslos.

Aufbauteam leistet ganze Arbeit

Die souveräne Turnierleitung hatten Stefan Winkler und Alexander Ganter inne. Auch das Aufbauteam um Jochen Broghammer und Sascha Schlösser hatte ganze Arbeit geleistet.

Michael Knecht hatte indes bei seiner Begrüßung die Spielregeln des Abends vorgestellt. Oder vielmehr, er wollte das tun. Das Mikrofon schepperte aber dermaßen, dass man den Eindruck hatte, dass er in ein Ofenrohr redete. Immerhin: "Der Caller hat immer recht", lautete ein zu verstehender Wortfetzen. Sprachs – und übernahm diese Aufgabe im Finale höchstpersönlich.