Robert Marijanovic aus Freudenstadt fiebert seinem Start bei den German Masters entgegen. Foto: Kerton

Darts: 15.000 Zuschauer bei German Masters erwartet. Highlight als Party für die Fans. 

Den Weltrekord auf Schalke empfand Max Hopp als "gigantisch", nun soll auch in der riesigen Halle von Köln eine echte Gänsehautstimmung aufkommen. "Ich bin mir sicher, dass die Kölner mindestens genauso verrückt drauf sein und zu zwei fantastischen Tagen beitragen werden", sagte der 22 Jahre alte Darts-Profi Hopp vor dem German Darts Masters in der Lanxess Arena.

Acht Deutsche am Start

Über 15.000 Zuschauer erwarten die Veranstalter bei der zweitägigen Veranstaltung, die am Freitag ( 20.00 Uhr/ProSieben MAXX) beginnt. Das Rezept für großen Andrang hat der Darts-Weltverband PDC wieder einfach gestaltet: Man nehme eine überdimensional große Halle, dazu acht Deutsche sowie acht Weltklasseprofis und lasse diese gegeneinander antreten. Im Vorjahr war beim gleichen Turnier eine weltweite Bestmarke aufgestellt worden, als 20 100 Fans in das Gelsenkirchener Fußballstadion strömten. Es setzte acht deutsche Niederlagen, die Begeisterung war dennoch riesig.

Die als Darts-Partys vermarkteten Events kommen beim Publikum immer besser an, die Zuschauerzahlen und die TV-Einschaltquoten steigern sich stetig. "In den letzten Jahren gab es einen wahren Darts-Boom in Deutschland. Auch auf medialer Seite hat unser Sport eine immense Aufmerksamkeit bekommen", sagt Profi Maik Langendorf.

Robert Marijanovic aus Freudenstadt, der viertbeste deutsche Spieler, erklärte: "Die Darts-Begeisterung entwickelt sich prächtig in Deutschland. Ich bin absolut begeistert von den Leuten, wie sie Darts feiern und wie sie sich selbst feiern. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es mal solche Ausmaße annimmt." Während für Top-30-Profi Hopp große Bühnen inzwischen Standard sind, kann der nebenbei noch berufstätige Marijanovic den Auftritt kaum erwarten. "Es ist das absolute Highlight. Das ist schon schwer zu toppen, vor so vielen Menschen Darts zu spielen", sagte der 39-Jährige. Er darf am Freitagabend den Weltranglistenfünften Peter Wright aus Schottland herausfordern. Auch Primus Michael van Gerwen sowie die früheren Weltmeister Raymond van Barneveld, Rob Cross und Gary Anderson treten bei dem Event in Köln an.

Doch wann schaffen auch die deutschen Pfeile-Artisten den ersehnten Sprung in die absolute Weltspitze? "Traumvision ist natürlich, dass wir in fünf bis zehn Jahren wirklich mal viele Spitzenspieler haben", sagte der Hesse Hopp, der als größtes deutsches Talent gilt. Das Trio Hopp, Martin Schindler und Gabriel Clemens hat bei mehreren Turnieren auf sich aufmerksam gemacht. Marijanovic vermutet: "Ich denke mal auch, dass dieses Jahr einer von den drei noch für eine große Überraschung sorgen wird." Vielleicht schon in Köln.