Beamte der Bundespolizei haben am Donnerstag im Rahmen einer Durchsuchungsmaßnahme in einer Flüchtlingsunterkunft in Offenburg Diebesgut sichergestellt.
Einem japanischen Staatsangehörigen wurde am Mittwoch im ICE 105 auf der Strecke von Köln nach Basel sein Rucksack mit Geldbeutel, Reisepass, MacBook Air, externer Festplatte sowie Audiorecorder entwendet, berichtet die Polizei.
Der 39- Jährige hatte seinen Rucksack mit den Ortungsgeräten Air-Tags (siehe Info) versehen, konnte diesen in einer Asylunterkunft in Offenburg lokalisieren und verständigte daraufhin die Bundespolizei.
Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde durch die Staatsanwaltschaft Offenburg beim Amtsgericht Offenburg ein Durchsuchungsbeschluss erwirkt.
Polizei fand bei der Durchsuchung auch Cannabis
Im Rahmen der daraufhin erfolgten Durchsuchung konnte in einem Unterkunftszimmer neben einer Kleinmenge Cannabis auch ein Teil des Stehlgutes aufgefunden werden. Tatverdächtige konnten nicht angetroffen werden, erklärt die Polizei. Die Ermittlungen der Bundespolizei diesbezüglich dauern an.
Das ist ein Air-Tag
Bei einem Air-Tag handelt es sich um ein vom Hersteller Apple entwickeltes kleines, scheibenförmiges Ortungsgerät. Es ist in etwa so groß wie eine Münze. Es fungiert wie ein Schlüsselfinder und soll dabei helfen, Schlüssel und andere Gegenstände mithilfe der Ultrabreitband-Technik (UWB) zu finden. Durch die Nutzung des eingebauten U1-Chips können Nutzer Gegenstände über UWB mit der „Genauen Suche“ aufspüren. Über den von Apple entwickelten U1-Chip lässt sich auch die genaue Distanz und Richtung zum gesuchten Air-Tag anzeigen. Die Technik hat allerdings auch ihre Schattenseiten: So ist es dank Air-Tags etwa auch möglich, Personen ohne ihr Wissen zu überwachen und zu stalken.