Gegen Gültlingen hat Dornhans Trainier Danilo Cristilli bewiesen, dass er das Kicken nicht verlernt hat. Sein Tor zum 2:0 leitete den ersten Ligasieg seit seinem Amtsantritt ein. Foto: Andreas Wagner

In Dornhan hat Danilo Cristilli eine schmerzhafte aber auch erfolgreiche Spieler-Rückkehr gefeiert. Nach seinem Fingerbruch hat er nämlich sein erstes Tor erzielt.

Danilo Cristilli hat eine Fußballpartie hinter sich, die er so schnell nicht vergessen wird. Der Cheftrainer der TSF Dornhan musste aufgrund von Personalsorgen gegen den SV Gültlingen über die volle Distanz selbst ran, denn Dornhan ging mit drei Auswechselspielern – darunter ein Torhüter – in den 8. Spieltag der Bezirksliga.

 

Sieg gegen die Unbesiegten

„Eigentlich wollte ich nicht mehr spielen, aber wir haben gerade viele Krankheitsfälle, und der Kader ist sehr dünn besetzt. Deshalb habe ich ausgeholfen“, lässt Cristilli durchblicken.

Obwohl der Kader ohnehin schon klein genug ist, musste die TSF bereits in der 33. Minute verletzungsbedingt einen Spieler vom Platz nehmen. Der Wechsel sollte das Spiel jedoch auf den Kopf stellen, denn Albion Muzaqi brachte die TSF nur vier Minuten nach seiner Einwechslung mit 1:0 in Führung.

In der 41. Minute war es dann Cristilli selbst, der das 2:0 per Freistoß besorgte. Dabei blieb es auch, wodurch die bis dahin ungeschlagenen Gültlinger die Tabellenführung an den SV Wittendorf abgeben mussten.

Keine Schmerzmittel mehr notwendig

„Natürlich ist es immer ein schönes Gefühl, zu treffen. Ich liebe es, auf dem Platz zu stehen, auch wenn es für meine Knie nicht das Beste ist“, resümiert der TSF-Coach sein Dornhaner Startelfdebüt.

Ganze vier Kreuzbandrisse haben den Werdegang des 28-Jährigen mitgeprägt. Eine weitere Verletzung blieb Cristilli nicht erspart, denn beim Ausscheiden im Bezirkspokal gegen die SG Felldorf-Bierlingen (0:2) zog er sich einen Fingerbruch zu: „War eine blöde Aktion. Schmerzmittel nehme ich zwar keine mehr, aber der Finger ist immer noch krumm.“

Rückkehr an den Ort des Bruchs

Als Nächstes geht es für Dornhan erneut zur SG Felldorf-Bierlingen – also gegen die Mannschaft, gegen die sich Cristilli beim Ausscheiden im Bezirkspokal (0:2) den Finger gebrochen hat. „Wir brauchen jeden Mann, ich bin gespannt, ob wir am Sonntag genug Spieler haben werden“, blickt der TSF-Coach auf das Duell am 9. Spieltag (Sonntag, 15 Uhr) voraus.

Die SG hat nur eines ihrer vergangenen acht Ligaspiele verloren. In der Tabelle trennen beide Vereine sieben Punkte. Cristilli weiß daher ganz genau, dass sein Team in jedem Spiel ans Leistungslimit gehen muss: „In der Bezirksliga gibt es nur gute und eingespielte Teams. Alle sind starke Gegner.“