Es war eine Geburtstagsshow mit drei Jahren Verspätung. Doch jetzt hat der Verein „Dance Surprise“ seine zehnjähriges Bestehen mit rund 450 Gästen fulminant nachgeholt. Die Mahlberger Stadthalle war gerammelt voll.
Unter dem Motto „Back again“ war „Dance Surprise“ öffentlich auf die Bühne zurückgekehrt. Gleich über mehrere Stunden bot der Verein mit 85 dynamisch aktiven Tänzerinnen und vier ebenso beweglichen jungen Herren den Zuschauern eine große Show. Die Tänzer waren im zarten Alter von vier bis zu den 20er-Jahren, dazwischen fanden sich mehrheitlich Teenies mit ebenso ungebrochener Freude am Tanzen.
Die dargebotenen Tänze waren allerdings weniger klassisch wie einst obligatorisch in Schüler- Tanzstunden mit Foxtrott, Cha-Cha-Cha oder Walzer gelernt, versteht sich. In wechselnden Gruppen-Formationen wirbelten die Tänzer temporeichst mit entsprechender Bein- und ebenso synchroner Armarbeit umeinander.
Proben hatten ein halbes Jahr im Voraus begonnen
Ob zu Hits von Michael Jackson, Lady Gaga oder im Hip-Hop-Stil: All das war schon seit sechs Monaten vorab sorgfältig choreografiert und trainiert worden. Durchgehend war Tempo und Rasanz angesagt – selbst bei den Bambini. Insgesamt waren 32 unterschiedliche Tänze mit Akteuren in entsprechenden Kostümierungen zu sehen: So waren die Tänzer als Cowboys und Indianer, mit Glitzer im bollywood-indischen Stil, als Turner, als Feen oder im Disco-Outfit zu sehen. Eine übergreifende Bezeichnung für den „Dance Surprise“-Tanzstil gibt es nicht: Der wird je nach Musik kreativ entwickelt.
Sämtliche Tanzdarbietungen wurden über kraftvollen und fordernden Körpereinsatz hinaus mit ausgeklügeltster aufwendiger Bühnen-Lichttechnik prächtig illuminiert. Diese wurde mitgebracht, denn die stadteigenen Hallenscheinwerfer hätten da nicht ausgereicht. Zwischendurch gab’s einige Videoclips auf der Bühnen-Großleinwand zu sehen, etwa von früheren Bühnentänzen. In der Pause konnten die Gäste bei Getränken und Häppchen ihre Zwischen-Eindrücke austauschen.Unter den Besuchern fanden sich natürlich auch zahlreiche Familienangehörige und Bekannte der Akteure. Unter ihnen auch die achtjährige Beatrice mit ihrer Mutter. Sie war früher wegen ihrer anfänglichen Bühnenangst bei „Dance Surprise“ wieder ausgestiegen. Jetzt überlegt sie es sich, doch wieder mitzumachen – angesichts der tollen Tänze und des begeisterten Publikums.
Nach dem offiziellen Show-Ende sorgte Disc-Jockey Lukas Baum für weitere gehörige Musikstimmung bei der anschliessenden Afterwork-Hallenparty.
Pandemie-Zeit gut überstanden
Mit Liebe zum Tanz samt Freude, Leidenschaft und Energie habe „Dance Surprise“ auch die schwierige Pandemie-Zeit überdauert, betonte Vereinschefin Ella Brinster schon bei der Gäste-Begrüßung: „Wir wollten wieder auf der Bühne stehen und unser Bestes geben!“ Das nicht zuletzt auch zur Verwirklichung von Träumen, und wenn es denn „nur“ der Tanzspaß wäre. Sieben Gruppen sind bei der „Dance Surprise“ derzeit altersgemäß formiert, sie sind allesamt weiter offen für neue Tänzer. Begonnen hatte „Dance Surprise“ 2010 übrigens neu in Mahlberg, nach einem Abteilungsvorläufer im Kippenheimer Turnverein. Schon seitdem ist Brinster Vorsitzende und hat zur Unterstützung ein langjähriges Leitungsteam und zahlreiche Trainerinnen.