Am Rottweiler Bahnhof präsentieren die Eisenbahnfreunde Zollernbahn ihre großen und kleinen Schätzchen zum Anfassen. Und sie sind gespannt auf die Landesgartenschau.
Auch in diesem Jahr konnten die Besucher in längst vergangene Zeiten der Eisenbahnromantik eintauchen – allein am Eröffnungstag kamen mehr als 1000 Interessierte auf das Gelände. An den anderen Tagen waren es wetterbedingt weniger, was Tobias Grabscheit von den Eisenbahnfreunden sehr bedauert.
Als der Dampfzug aus Karlsruhe im Rottweiler Bahnhof eintraf, gab es für diesen wahrlich „großen Bahnhof“. An Gleis 2 standen viele Interessierte, die ihre Kameras oder Handys auf den Stahlkoloss gerichtet hatten, um die besten Erinnerungsbilder einzufangen. Später konnte die Dampflok auf dem Gelände der Eisenbahnfreunde Zollernbahn (EFZ) besichtigt werden, und Besucher durften auf dem Führerstand sogar auch eine Runde mitfahren – die Warteschlage dafür war lang.
Pendelzug bringt Besucher zum Festgelände
Zudem boten die Eisenbahner ihren Gästen die Gelegenheit, mit dem Pendelzug auf das Festgelände zu fahren, wovon rege Gebrauch gemacht wurde. Hier war eine ganze Menge geboten.
Die Gäste konnten sich ausgiebig die Dampf- und Diesellokomotiven anschauen, zudem gab es einen Flohmarkt mit allerlei ausrangierten, historischen Schildern aus Zügen. Auf die jungen Besucher wartete ein kleiner Dampfzug, mit dem sie ihre Runden drehen konnten. In der Halle gab es zudem eine Modellbahnanlage zu besichtigen, die kleine wie große Besucher in ihren Bann zog.
Die Eisenbahn fasziniert Menschen über Generationen hinweg, und so mancher bekam bei der Abfahrt der fauchenden und zischenden Dampflokomotive glänzende Augen vor Freude.
Faszinierend ist auch, dass es bei den Eisenbahnfreunden an Nachwuchs nicht zu mangeln scheint, denn sehr viele junge Menschen sind hier als Heizer, Schaffner und Co. im Einsatz – voller Begeisterung und Leidenschaft. Die Zukunft des Vereins scheint, jedenfalls von Mitgliederseite her, gesichert zu sein. Der Museumsbahnverein zählt mit gut 450 Mitgliedern immerhin zu den größeren Museumsbahnvereinen Deutschlands.
Begeisterungsfunke soll auf die Gäste überspringen
Für das Fest hatten sich die Mitglieder wieder ordentlich ins Zeug gelegt, um alles perfekt vorzubereiten. In der Werkstatthalle auf dem Betriebsgelände konnten sich die Gäste bei Currywurst, Schnitzel und Maultaschen oder Kuchen und Waffeln stärken und miteinander ins Gespräch kommen. Der Service klappt hier Jahr für Jahr wie am Schnürchen. Viele Begeisterte gab es zudem für die Fahrten mit dem Sonderzug nach Villingen und zurück.
Das Vorbereiten der vielen Museumsloks für die drei Dampftage war mit Sicherheit wieder mit der einen oder anderen Arbeitsstunde verbunden, doch die Mitglieder brennen für ihr Hobby, das ist im Gespräch schnell zu merken. Es ist ihnen wichtig, dass der Begeisterungsfunke auf das Publikum überspringt, damit die Eisenbahnromantik auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch gelebt werden kann.
Man darf auch schon mal gespannt sein, wie sich die Eisenbahnfreunde im Jahr der Landesgartenschau 2028 präsentieren, denn ein Teil der historischen Betriebsanlage mit ihrem Fachwerkgebäude wird in das Landesgartenschaugelände integriert sein, lässt Tobias Grabscheit wissen.