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Nach mehr als vier Monaten hat Daimler die Kurzarbeit in Rastatt beendet. Auch im Sindelfinger Werk werde zum Teil wieder voll gearbeitet, teilte eine Sprecherin des Stuttgarter Autokonzerns am Montag mit.

Rastatt - Nach mehr als vier Monaten hat Daimler die Kurzarbeit in Rastatt beendet. Auch im Sindelfinger Werk werde zum Teil wieder voll gearbeitet, teilte eine Sprecherin des Stuttgarter Autokonzerns am Montag mit und bestätigte einen Bericht der Online- Ausgabe des Magazins "auto motor und sport". Die Zahl der Kurzarbeiter sei somit von 68.000 zum Jahresbeginn auf rund 57.000 Mitarbeiter zurückgegangen. Weitere Arbeitsänderungen seien zunächst nicht geplant, hieß es. Grund für die Vollauslastung im Rastatter Kleinwagenwerk seien die gestiegenen Auftragseingänge bei der A- und B-Klasse in den vergangenen Wochen. In Sindelfingen (Kreis Böblingen) ziehe die Auslastung wegen der Bestellungen für die E- Klasse Limousine wieder an.

Zunächst werde es in Rastatt bis September keine Kurzarbeit geben, hieß es weiter. Seit Jahresbeginn hatten von den 5700 Mitarbeitern des Werkes 4700 Beschäftigte kurz gearbeitet. In Sindelfingen gilt das Ende der Kurzarbeit für die Mitarbeiter, die im Hauptwerk die E- Klasse bauen. "Hier handelt es sich um einen Neuanlauf, es lagen bis zur Markteinführung bereits rund 50.000 Bestellungen vor", zitiert "auto motor und sport" das Unternehmen. "In Deutschland haben sich die Bestellungen für eine E-Klasse Limousine im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt."

Die Nachfrage nach der A- und B-Klasse sei nicht nur in Deutschland gestiegen, bestätigte die Daimler-Sprecherin. Auch in Italien, Frankreich, Großbritannien und in China habe der Absatz wegen der Markteinführung der B-Klasse zugenommen.

Der Autobauer Daimler hatte zum Jahresbeginn zum ersten Mal seit mehr als 15 Jahren wegen der Absatzkrise zehntausende Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Betroffen waren neben dem Stammwerk in Stuttgart-Untertürkheim auch das größte Werk des Konzerns in Sindelfingen sowie mindestens ein halbes Dutzend weiterer Standorte in Deutschland.