Die S-Klasse lässt die Marke mit dem Stern wieder glänzen. Foto: dpa

Vor Jahren wurde Mercedes von den Rivalen Audi und BMW überholt. Nun aber scheint der Daimler-Konzern ein Rezept gefunden zu haben, mit dem er sein Wachstum beschleunigt.

Stuttgart - Der Autohersteller Daimler hat im März so viele Mercedes-Autos verkauft wie in keinem anderen Monat der Unternehmensgeschichte. Mit rund 159 000 verkauften Autos lag der Autobauer gegenüber dem Vorjahr mit 13,3 Prozent im Plus. Mit dem starken Anstieg erntet Daimler zunehmend die Früchte der Modelloffensive, in deren Zug der Konzern in den nächsten sechs Jahren 30 neue Modelle herausbringen will. Sowohl die neue S-Klasse, deren Absatz sich im ersten Quartal verdoppelt hat, als auch die neuen Fahrzeuge in der Kompaktklasse, von denen im März gut ein Viertel mehr verkauft wurden als im gleichen Monat des Vorjahres, erwiesen sich als Wachstumstreiber.

Daimler investiert 300 Millionen Euro in Rumänien

Schub kommt nun auch aus China. Mit einem Plus von 47,6 Prozent im ersten Quartal ist Mercedes weit schneller gewachsen als die deutlich größeren Konkurrenten Audi und BMW. Allerdings reichten diesen bereits Zuwächse von 21 und 25,4 Prozent, um Mercedes auf Abstand zu halten.

Das weltweite Wachstum wird bei Daimler zunehmend auch durch eine Internationalisierung der Produktion begleitet. Am Freitag wurde im rumänischen Sebes der Grundstein für ein Werk gelegt, in dem von 2016 an ein Neun-Gang-Automatikgetriebe montiert werden soll. In das Werk, in dem 500 zusätzliche Mitarbeiter Komponenten aus dem Werk Stuttgart-Hedelfingen zusammenbauen werden, investiert Daimler 300 Millionen Euro.

Der Betriebsratsvorsitzende des Werks Untertürkheim, Wolfgang Nieke, sagte unserer Zeitung, die Arbeitnehmervertreter erwarteten, dass auch die deutschen Standorte am Wachstum teilhaben. Es sei gelungen, Produktzusagen und Neueinstellungen auszuhandeln, die eine hohe Auslastung des Werks sicherstellen. Im ersten Quartal seien in Untertürkheim 300 neue Stellen geschaffen worden; derzeit spreche man darüber, noch mehr neue Arbeitsplätze zu schaffen.