Berte Koehle ist tot. Foto: privat

Berte Köhle hatte zu Lebzeiten für mehrere renommierte dänische Designunternehmen gearbeitet und dabei nachhaltig künstlerische Akzente gesetzt. Seit 1968 lebte sie in Hechingen. Ein Nachruf.

Berte Köhle war seit 1972 Mitglied im Kunstverein Hechingen und nahm bis vor ein paar Jahren aktiv am Vereinsleben teil. Ihre Arbeiten, die sie jährlich zu den Jahresausstellungen ins Rathaus anlieferte, konnte man sofort als „Berte“ erkennen.

Geboren 1937 in Kopenhagen

Berte Köhle, geborene Jessen, wurde 1937 in Kopenhagen/Dänemark geboren, sie absolvierte eine vierjährige Ausbildung an der Akademie für Form und Gestaltung. Nachdem sie 1962 ihren Abschluss an der Königlich Dänischen Kunsthochschule gemacht hatte, begann Jessen ihre Karriere, indem sie für mehrere renommierte Designunternehmen in Dänemark arbeitete. Dank ihrer einzigartigen Vision und ihrer Fähigkeit, moderne skandinavische Ästhetik mit praktischen Lösungen verschmelzen zu lassen, erlangte sie schnell Anerkennung.

Ihre Tassen sind bei Sammlern heute noch begehrt

Im Laufe der Jahre hatte Berte Jessen eine breite Palette an Produkten entworfen, Gebrauchsgegenstände sowie komplette Geschirrservice wie „Annette“ von Tenera bei Royal Copenhagen. Ihre Entwürfe zeichnen sich durch elegante Funktionalität, Schlichtheit und zeitlose Ästhetik aus. Ihre Arbeiten sind heute noch begehrt und werden von Sammlern gesucht.

Skandinavisches Design maßgebend beeinflusst

Berte Köhle hat mit vielen renommierten internationalen Marken zusammengearbeitet, darunter Fritz Hansen, Louis Poulsen und Georg Jensen. Ihre Designs wurden in Museen und Galerien auf der ganzen Welt ausgestellt und sie gewann viele Preise. An der weltbekannten Manufaktur von Royal Copenhagen, in der Fayence- und Steinzeug-Abteilung, läutete sie unter Nils Thorsson in den 60er- und 70er-Jahren einen völlig neuen Stil ein, der nachhaltig das skandinavische Design beeinflusste.

Keramikwerkstatt unterhalb Gaststätte Fecker

Sie folgte der Liebe und tauschte gerne ab 1968 die „große Welt“ gegen das Kleinstadtleben von Hechingen ein. Unterhalb der Gastwirtschaft Fecker betrieb sie eine Keramikwerkstatt und erfreute die Hechinger mit ihren wunderbaren Arbeiten. Ihre Lebensfreude spiegelt sich in beschwingten Linien, im Detailreichtum und in einer harmonischen Farbkomposition wider.

Sie selbst versprühte diese Lebensfreude, denn man begegnete ihr meist strahlend und guter Laune.