Das Chaos nach den Cyberangriffen war groß: Doch jetzt gibt es sowohl bei der Stadtverwaltung Bulrladingen wie auch bei Bizerba in Balingen Licht am Ende des Tunnels.
Burladingen/Balingen - Sowohl der Waagenhersteller Bizerba in Balingen wie auch die Burladinger Stadtverwaltung kämpfen aktuell noch mit den Folgen von mutmaßlichen Cyberangriffen.
Wie sehr die Burladinger Verwaltung betroffen ist, wird am handgeschriebenen Zettel an der vorderen Eingangstür des Rathauses deutlich: "Aufgrund technischer Probleme bleibt das Rathaus bis voraussichtlich Sonntag geschlossen. Wir sind nur telefonisch erreichbar. Vielen Dank für Ihr Verständnis", heißt es da.
Die Hilfsbereitschaft aus zwei anderen Kommunen ist dabei groß: "Konkrete Hilfsangebote haben wir aus Hechingen und Albstadt bekommen", sagt Bürgermeister Davide Licht. Gehe es um dringende Erledigungen von Bürgern – beispielsweise beim Einwohnermeldeamt – "springen die beiden Nachbarverwaltungen ein", wie Licht dankbar berichtet. Aber auch den Mitarbeitern der EDV im Burladinger Rathaus ist er dankbar: "Die arbeiten grad in Nachtschichten, damit wir so schnell wie möglich wieder zum Normalbetrieb zurückkehren können."
Der Angriff auf die IT-Systeme des Balinger Mittelständlers Bizerba Ende Juni hatte zur Sicherheitsabschaltung aller globalen Systeme geführt. Die gute Nachricht am Freitagmittag: "Wir sind dabei, die Produktionsstätten weltweit peu á peu wieder hochzufahren", sagte Pressesprecher Nico Rewes. Zu den finanziellen Einbußen, die das Unternehmen durch den Cyberangriff erlitten hat, konnte Rewes aktuell noch nichts sagen: "Unser Fokus liegt derzeit noch auf den Untersuchungen und der Wiederaufnahme der Produktion."