Auch auf der schlammigen Radstrecke fand sich Wiebke Schiwy bei den Xterra-Weltmeisterschaften zurecht. Foto: Schiwy

Die Hechingerin belegt bei den Xterra-Weltmeisterschaften in Molveno Rang neun.

Zum letzten Mal trafen sich die weltbesten Crosstriathleten Ende September im italienischen Molveno/Trentino zur Xterra-Weltmeisterschaft. Nach vier Jahren in der traumhaften Kulisse der Dolomiten zieht der Xterra-Tross weiter. In den kommenden Jahren wird die Weltmeisterschaft in Ruidoso/New Mexico (USA) stattfinden.

 

1500 Meter im 17 Grad warmen Molvenosee

Bei herbstlichen Temperaturen um zehn Grad und Nieselregen fanden sich knapp 1000 Athleten am Molvenosee zum Start ein. Die warmen Temperaturen der vergangenen Wochen hatten den See auf nicht ganz so kühle 17 Grad erwärmt, so dass die Renndistanz von 1500 Metern regulär stattfinden konnte. Im Vorjahr war aufgrund zu niedriger Temperaturen die Schwimmstrecke um die Hälfte verkürzt worden. Allerdings wurde dieses Jahr das Zeitlimit für den Wettkampf wegen der fordernden Bedingungen auf der Radstrecke um eine halbe Stunde verlängert.

Schiwy erreicht als vierte Frau die Wechselzone

Schiwy profitierte als starke Schwimmerin von der regulären Schwimmdistanz, sortierte sich in der Startgruppe der Altersklassen-Frauen schnell vorne ein und überholte schon auf dem Weg zur ersten Boje die langsamsten Männer der vor ihr gestarteten Startgruppe. Zu Schwimmen war ein M-förmiger Kurs mit einem kurzen Landgang bei etwa der Hälfte der Strecke und einem Sprung vom Steg für den zweiten Teil der Schwimmstrecke. Als vierte Frau erreichte sie die Wechselzone.

Steile Anstiege uns schlammige Wurzeltrails auf dem Rad

Dann ging es zuerst flach ein Stück um den Molvenosee, bevor die steilen Anstiege in die Dolomiten begannen. Zwei Runden mit jeweils 16 Kilometern waren zu bewältigen, so dass am Ende über 1000 Höhenmeter zu Buche standen.

Mit schweren Beinen kämpfte sich Schiwy die steilen Beton- und Schotterrampen nach oben, bevor die Geländeabschnitte mit schlammigen Wurzeltrails begannen. Dort kam sie deutlich besser zurecht. Auch der kurzfristige Wechsel auf Schlammreifen am Bike und Stollen an den Radschuhen machte sich bezahlt. Viele Passagen waren aufgrund des Schlammes nicht fahrbar.

Starkes Finish auf der Laufstrecke

Ohne Stürze oder Defekte nahm Schiwy den abschließenden Traillauf über zehn Kilometer mit etwa 300 Höhenmetern in den Wäldern am Rand des Molvenosees in Angriff. Nach zwei Runden, die Schiwy mit viel Energie absolvierte und sogar noch einige Frauen überholte, erreichte sie als 9. in ihrer stark besetzten Altersklasse W45 bis 49 nach 4:33 Stunden und 32. von 136 Frauen insgesamt das Ziel.