Das Bio-Tönnchen erfüllt seinen Zweck und bindet üble Abfallgerüche Foto: Hersteller Foto:  

Das Bio-Tönnchen erfüllt seinen Zweck , bindet üble Abfallgerüche und sieht dabei noch hübsch aus.

Wem der billige Plastikeimer nicht reicht, um Obst- und Gemüseabfälle zu entsorgen, der kann sich für 44,95 Euro die schöne Mini-Biotonne mitten in die Küche stellen. Gefälliger lässt sich Öko-Gewissen kaum demonstrieren.

Der technische Kniff ist der Aktivkohlefilter im Deckel. Er soll den Geruch binden, kann zwischendurch ausgewaschen werden, wirkt laut Anbieter ein halbes Jahr und ist für 7,50 Euro im Doppelpack nachzubestellen (Tel. 0 18 05 / 10 91 11, www.proidee.de). Vier Liter Fassungsvermögen sind nicht viel. Bei einer mehrköpfigen Familie muss die Bio-Tonne spätestens alle zwei Tage geleert werden. Da haben Fäulnis und schlechte Gerüche ohnehin kaum eine Chance.

Für den Test wurde die Mini-Biotonne im kleinen Haushalt eine Woche lang mit Kirschkernen, ausgepressten Apfelsinen, Salatblättern, Kaffeesatz, Eier- und Zwiebelschalen befüllt. In der Tat stinkt auch nach einer Woche nichts, es gibt keinen Schimmel und keine Tierchen. Richtig getrocknet sind die Abfälle allerdings auch nicht (eigentlich soll durch die Löcher im Deckel die Feuchtigkeit entweichen). Um die Tonne besser leeren zu können, sollte man sie mit etwas Zeitungspapier ausschlagen.

Zum Vergleich: Der Plastikeimer aus dem Baumarkt, der in der Testphase nebenan Dienst tat, erfüllte bei normalen Temperaturen genau den gleichen Zweck. Die Abfälle trocknen, wenn man auf einen Deckel verzichtet, sogar schneller. Aber es sieht nicht halb so edel aus.

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