Feuerwehrleute öffnen die Fahrertür eines der am Unfall beteiligten Autos. Foto: Weißenmayer

Als die Rettungskräfte eintrafen, standen sie vor einem großen Trümmerfeld: Auf regennasser Fahrbahn war es am Samstag, kurz vor 13 Uhr, auf gerader Strecke bei der Station Teinach zur Kollision dreier Fahrzeuge gekommen. Die Feuerwehr Calw, der Rettungsdienst und ein Hubschrauber waren im Einsatz.

Bad Teinach-Zavelstein - Über rund 100 Meter verstreut lagen die Fahrzeugtrümmer auf dem geraden Abschnitt der Bundesstraße 463 kurz vor der Brücke in Richtung Calw. Während die Feuerwehr eine eingeklemmte Person mit Schere und Spreizer aus dem Wagen befreite – nach den Angaben der Polizei handelt es sich dabei um einen 80-jährigen Mann – , sperrten die Beamten den gesamten Straßenabschnitt zwischen den Abzweigungen zur Station Teinach, hieß es vonseiten der Feuerwehr.

Batterien abgeklemmt und Fahrbahn gereinigt

"Wir stellten den Brandschutz sicher und befreiten die Personen aus dem Fahrzeug. Diese wurden dem Rettungsdienst übergeben und wir kümmerten uns um die Sicherung der Unfallstelle", erklärte der Einsatzleiter Michael Gollor von der Freiwilligen Feuerwehr Calw nach erfolgreicher Rettungsaktion. Die Feuerwehr kümmerte sich um die Sicherung der Fahrzeugwracks, klemmte die Batterien ab und reinigte die ölverschmierte Fahrbahn, die mit Ölbinder abgestreut wurde.

Der hinzugerufene Rettungshubschrauber landete auf der Brücke, nahe der Einsatzstelle. Dessen Besatzung nahm den 80-Jährigen auf, der vom Rettungsdienst für den Weitertransport in die Klinik stabilisiert worden war.

Zeugen sprechen von unsicherer Fahrweise

Während der Rettungsmaßnahmen nahm die Polizei Calw die Ermittlungen auf und es wurden am Rande der Einsatzstelle Zeugen befragt, die den Unfallhergang beobachtet hatten. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der 80-Jährige durch seine unsichere Fahrweise aufgefallen. Der Mann sei mit seinem Wagen auf die Gegenfahrbahn geraten. "Ein erstes Fahrzeug, das ihm entgegenkam, konnte noch ausweichen, beim zweiten kam es bereits zu einer Berührung", teilte am Sonntagvormittag ein Sprecher des Polizeipräsidiums Pforzheim auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten mit. Beim folgenden dritten Fahrzeug sei es zum Zusammenstoß gekommen: "Das war fast eine Frontalkollision". Weiteres zum Unfallhergang, also zur Frage, warum der 80-Jährige in den Gegenverkehr geriet, und zum gesundheitlichen Zustand des Mannes konnten gestern keine Angaben gemacht werden.

Im Einsatz waren neben der Polizei, Rettungshubschrauber und mehreren Fahrzeugen des Roten Kreuzes, insgesamt vier Fahrzeuge der Feuerwehr Calw, die von 16 Unfallrettern besetzt waren.