Auf allen politischen Ebenen sei die Bereitschaft nötig, im Fall steigender Infektionen schnell wieder Beschränkungen einzuführen und nicht lange zu warten, so Spahn. Foto: AFP/TOBIAS SCHWARZ

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz nähert sich bei sinkenden Fallzahlen nun der Schwelle von 100. Trotzdem warnt der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu weiterer Vorsicht.

Berlin - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat trotz der Entspannung der Corona-Lage zu weiterer Vorsicht gemahnt. Mit sinkenden Infektionszahlen und auf den Intensivstationen gehe „alles in die richtige Richtung“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. Es gelte nun aber, sehr aufzupassen, dass Zuversicht nicht zu Übermut werde und es kein Zuviel an Kontakten und Lockerungen gebe. Es werde sich erst in den nächsten Wochen entscheiden, ob die Lage auch im Sommer insgesamt besser sei. Auf allen politischen Ebenen sei daher die Bereitschaft nötig, im Fall steigender Infektionen schnell auch wieder Beschränkungen einzuführen und nicht lange zu warten.

Wie Spahn sagte, beschloss das Kabinett erstmals bundeseinheitliche Regeln für Einreisen nach Deutschland, nachdem es bisher Verordnungen der Länder gab. Demnach sollen unter anderem für vollständig Geimpfte und Genesene Testpflichten und Quarantänevorgaben wegfallen - es sei denn man kommt aus einem Gebiet mit ansteckenderen Virus-Varianten.

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Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz nähert sich bei sinkenden Fallzahlen nun der Schwelle von 100. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag laut Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwoch bei 107,8 (Vortag: 115,4; Vorwoche: 132,8). Die Schwelle von 100 ist in der sogenannten Bundesnotbremse für besonders hohes Infektionsgeschehen genannt - wird sie in einer Region für mehrere Tage über- oder unterschritten, müssen schärfere Maßnahmen greifen oder können wieder ausgesetzt werden.