Mehr Menschen als sonst zu Pandemie-Zeiten bummelten durch die Stadt am Neckar, zu Gedränge kam es aber nicht. Foto: Andreas Rosar/Fotoagentur Stuttgart

Die Menschen in einigen Regionen Baden-Württembergs freuen sich über Lockerungen in der Corona-Krise. Mehr Freiheiten gibt es etwa in Heidelberg. Die ersten Bilder aus der Stadt am Neckar.

Heidelberg - Bei regnerischem Wetter ist die Öffnung von Restaurants und Cafés in Heidelberg eher verhalten angelaufen. Einige Betriebe waren noch zu, andere gingen mit verringerter Außenbestuhlung an den Start. Die Bestellung von Getränken gestaltete sich für einige Gastwirte schwierig. Mehr Menschen als sonst zu Pandemie-Zeiten bummelten durch die Stadt am Neckar, zu Gedränge kam es aber nicht.

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Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100

Heidelberg gehört wie Freiburg sowie die Kreise Main-Tauber, Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald zu den Kommunen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner an mindestens fünf Tagen hintereinander. Diese dürfen ihre Gastronomie wieder hochfahren. Weitere Regionen könnten in der kommenden Woche folgen, darunter der Rhein-Neckar-Kreis und die Städte Böblingen und Baden-Baden. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband warnte vor einem „Landkreis-Hopping“ wegen der sehr unterschiedlichen Inzidenzen. Im Zollernalbkreis liegt der Wert noch bei 247,7 (Stand Freitag).

Oberbürgermeister: „Wir freuen uns alle, dass es wieder losgeht.

Ganz anders Heidelberg mit einem Wert von 58,2 (Stand Freitag). Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos) sagte zum Start in der Universitätsstadt: „Wir freuen uns alle, dass es wieder losgeht. Das ist eine tolle Perspektive, aber auch eine riesige Herausforderung für Gastronomie und Hotellerie und eine große Verantwortung für uns alle.“ Mit den Öffnungsschritten verbunden sind auch Schwierigkeiten: Die Gastronomen müssen genügend Mitarbeiter für Küche und Service zurückholen, um überhaupt öffnen zu können. Vor Corona hatten sich in Heidelberg Studierende mit Kellnern ein Zubrot verdient; doch viele von ihnen sind wegen des rein digitalen Studiums wieder nach Hause gezogen und stehen nicht zur Verfügung. Andere Mitarbeiter haben sich in den Einzelhandel verabschiedet.