Der VfB Stuttgart soll – wenn es nach Kretschmann geht – wieder vor leeren Rängen Fußball spielen. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann will keine Zuschauer mehr in den Fußballstadien – und ein Verbot von Weihnachtsmärkten.

Stuttgart - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage eine scharfe Einschränkung öffentlicher Veranstaltungen angekündigt. Man werde „ziemlich sicher“ regeln, dass Fußballspiele und Sportgroßveranstaltungen nur noch ohne Publikum stattfinden können, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart.

Freizeitbetriebe wie Clubs und Diskotheken werde man schließen. Weihnachtsmärkte sollen verboten werden. Die Abgabe von Alkohol im öffentlichen Raum soll verboten werden, sofern sich die Lage auf den Intensivstationen nicht bessert. Kretschmann sagte, dass man diese weitergehenden Maßnahmen in dieser Woche beschließen wolle. Die neue Verordnung solle am Donnerstag in Kraft treten.

Die neue Corona-Variante bereite Sorgen

Die Lage sei dramatisch, erklärte Kretschmann die geplanten Schritte. Nun müsse man die Kontakte radikal reduzieren, um die Corona-Welle vor Weihnachten abzuflachen. Es brauche eine schnelle Verständigung der alten und neuen Regierung in Berlin. Trotz der bereits sehr weitreichenden Maßnahmen in Baden-Württemberg müsse man noch einen Schritt weitergehen.

Die neue Corona-Variante bereite Sorgen, das Wachstum der Infektionszahlen sei weiter exponentiell. Um 13 Uhr am Dienstag schalten sich die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder mit der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem wohl künftigen Kanzler Olaf Scholz (SPD) zusammen. Dabei soll es um die Eindämmung der Pandemie und Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen gehen.