Welche Lebensmittel und Getränke sollte man Zuhause haben, um für Extremsituationen gerüstet zu sein? (Symbolfoto) Foto: Jens Büttner/dpa

Durch die Omikron-Variante des Coronavirus erwarten Experten einen schnellen Anstieg der Fallzahlen. Mehr Infizierte bedeutet gleichzeitig mehr Menschen in Quarantäne. Gerade dann kann ein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken durchaus sinnvoll sein. Doch ist die Lebensmittelindustrie darauf vorbereitet?

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Wer selbst in Quarantäne muss oder als Risikoperson Kontakte und Ansteckungsmöglichkeiten reduzieren möchte, kann sich einen Vorrat anlegen. Doch was sollte man wirklich zu Hause haben, um für Extremsituationen gerüstet zu sein?

Empfehlung für zehntägigen Grundvorrat

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt, einen Vorrat an Lebensmitteln und Getränken für zehn Tage daheim zu haben. Das Amt hat eine beispielhafte Liste für einen zehntägigen Grundvorrat veröffentlicht. Gerechnet wird mit 2200 Kilokalorien (kcal) pro Tag. 

So sieht die Liste (für eine Person) aus:

- 20 Liter Getränke
- 3,5 Kilo Getreide/Getreideprodukte/Brot/Kartoffeln/Nudeln/Reis
- 4 Kilo Gemüse/Hülsenfrüchte
- 2,5 Kilo Obst/Nüsse
- 2,6 Kilo Milch/Milchprodukte
- 1,5 Kilo Fisch/Fleisch/Eier
- 0,357 Kilo Fette/Öle
- nach Belieben Zucker/Süßstoff/Honig/Marmelade/Schokolade/Mehl/Fertigprodukte 

Am wichtigsten ist es, dass ausreichend Getränke vorhanden sind. So kann ein Mensch laut BBK unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit.

Unter diesem Link kann mithilfe des Vorratskalkulators der persönliche Bedarf berechnet werden.

Situation im Einzelhandel

Mit bewährten Hygienekonzepten macht sich die Lebensmittelbranche für die befürchtete Ausbreitung von Omikron bereit. Ziel sei es, Mitarbeiterausfälle oder gar Warenengpässe zu vermeiden, sagt der Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland, Christoph Minhoff, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Trotzdem seien Mitarbeiter, die in Quarantäne sind, kein Grund für zwangsläufige Versorgungsschwierigkeiten. Die vielen verschiedenen Anbieter in der Branche können Lieferschwierigkeiten durchaus auffangen, so Minhoff. 

Besonders haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Tiefkühlprodukte oder Konserven, die auf der Liste des BBKs stehen, seien in großer Menge vorproduziert, erklärt er.

Mehr als Lebensmittel vorrätig haben

Indes lautet die Empfehlung des BBK, nicht nur Essen und Getränke zu Hause haben. Auch eine Hausapotheke, eine Ausrüstung für den Fall eines Stromausfalls (warme Kleidung, Kerzen, Taschenlampen, Batterien, Streichhölzer oder Feuerzeuge, Campingkocher), Hygieneartikel, ein Rundfunkgerät und griffbereites Notfallgepäck sind ratsam. 

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Bei der Vorratsplanung sollte außerdem an die Bedürfnisse von Haustieren gedacht werden.