Ein Mountainbiker springt auf dem Canadian Trail bei Freiburg durch den Wald. Die Bergwacht mahnt zur Vorsicht. Foto: dpa

Erhöhtes Unfallrisiko durch Bewegung in Natur. Retter setzen sich bei Unglücken Infektionsgefahr aus.

Freiburg - Die Bergwacht in Baden-Württemberg mahnt Freizeitsportler angesichts der Corona-Krise zu erhöhter Vorsicht.

Newsblog zur Ausbreitung des Coronavirus in der Region

Wegen geschlossener Einrichtungen und eingeschränkter Freizeit- und Kontaktmöglichkeiten ziehe es viele Menschen vermehrt in die Natur, sagte eine Sprecherin der Bergwacht Schwarzwald. Dies bedeute ein erhöhtes Unfallrisiko.

Komme es zu Unglücken, müssten sich Retter im Einsatz einer hohen Infektionsgefahr aussetzen. Menschen sollten ihr Freizeitverhalten daher so anpassen, dass die Einsatzzahlen für den Rettungsdienst möglichst gering gehalten werden können. Dies gelte beim Wandern ebenso wie zum Beispiel beim Klettern und Mountainbiken.

Ausfälle und Engpässe drohen

Eine Infektionsgefahr für Retter müsse vermieden werden, sagte ein Sprecher der Bergwacht Württemberg. Sonst drohten personell Ausfälle und Engpässe im Rettungsdienst. Trotz der angespannten Lage sei die Bergwacht im Südwesten einsatzfähig. Nötig seien dafür aber erhöhte Vorsichtsmaßnahmen sowie die Vernunft von Freizeitsportler.

Die Bergwacht geht den Angaben zufolge davon aus, dass frühlingshafte Temperaturen in den nächsten Wochen für einen Anstieg der Freizeitaktivitäten in der Natur sorgen werden.

Solche Aktivitäten im Freien alleine, zu zweit oder mit der Familie sind nach Angaben des Innenministeriums in Stuttgart trotz der deutschlandweit geltenden Kontakt-, Betretungs- und Ausgangsverbote weiterhin erlaubt. Es müsse dabei jedoch ein Abstand von mindestens 1,50 Metern zueinander eingehalten werden.