In Reutlingen haben rund 1000 Menschen gegen die Coronaregeln demonstriert, obwohl dort ein Versammlungsverbot herrscht (Symbolfoto). Foto: imago images/U. J. Alexander/ via www.imago-images.de

Trotz eines kommunalen Versammlungsverbots sind in Reutlingen knapp 1000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Corona-Auflagen zu demonstrieren.

Reutlingen - Nach massiven Verstößen gegen die Corona-Auflagen in der Vergangenheit sind in Reutlingen erneut viele Gegnerinnen und Gegner der Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen - trotz eines kommunalen Versammlungsverbots. Am Samstagabend versammelten sich rund 1000 Menschen im Zentrum und setzten sich trotz Lautsprecherdurchsagen der Polizei in Bewegung, wie die Polizei mitteilte.

Nach wenigen Minuten konnte der Aufzug aber angehalten werden. Die Beamten schlossen eine größere Personengruppe ein. Die Polizei stellte die Personalien fest und erteilte rund 500 Platzverweise.

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Den Teilnehmern drohe wegen der Teilnahme an einer verbotenen Versammlung nun ein Bußgeld von bis zu 500 Euro, hieß es von den Beamten. Beim Versuch, weitere Personen aufzuhalten, kam es zu einem Angriff und zu Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte. Die Tatverdächtigen wurden vorübergehend festgenommen. Insgesamt zählte die Polizei vier Straftaten gegen Polizisten. Sie war mit 700 Einsatzkräften vor Ort.

Die Stadt Reutlingen und der gleichnamige Landkreis hatten eine für Samstag angemeldete Versammlung verboten, um erneute massive Verstöße gegen die Corona-Auflagen zu vermeiden. In den vergangenen zwei Wochen gab es in der Reutlinger Innenstadt mehrere Kundgebungen mit Hunderten Teilnehmern. Laut Landratsamt kam es dabei zu massiven Verstößen gegen die Corona-Verordnung. Abstände und Maskenpflicht seien nicht eingehalten worden.