Zu zweit joggen: Das ist weiterhin möglich. Foto: dpa

Harter Lockdown bringt auch für Freizeitsportler Einschränkungen. Vor allem Kinder und Jugendliche leiden. Ein Überblick

Es ist Winter und zudem gilt seit Mittwoch der harte Corona-Lockdown in ganz Deutschland. Trotz Kontakt-und Ausgangsbeschränkung in Baden-Württemberg und anderswo versuchen die Freizeitsportler sich irgendwie fit zu halten. Das ist allerdings nur im Individualsport mit höchstens einem Trainingspartner möglich - und das auch nur zwischen 5 und 20 Uhr. Wir verraten, was das im Einzelnen bedeutet.

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Der Sport ist enorm wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und kann dabei helfen, gesund zu bleiben. Dennoch muss auch der Sportbetrieb in diesen schwierigen Zeiten wieder heruntergefahren werden, um Begegnungen und Kontakte zu reduzieren.

Profisport darf ohne Zuschauer weiter machen

In "normalen Jahren" zieht es die Freizeitsportler im Winter in die Hallenbäder oder die Fitnessstudios. Diese haben jedoch bereits seit Anfang November geschlossen. Während der Profisport ohne Zuschauer weiter machen darf, gilt es im Amateurbereich den Überblick zu bewahren. Was ist noch erlaubt und was nicht?

Wintersport mit Fragezeichen

Die alpinen Skifahrer können ihre Ski erst mal im Keller lassen: Alle Skilifte in Baden-Württemberg stehen still. Bundeskanzlerin Angela Merkel will wegen der Corona-Krise die Skigebiete in ganz Europa geschlossen halten. Ob sich nach den Weihnachtfeiertagen die Lage entspannt und mancherorts Skitourismus in abgeschwächter Form möglich sein wird, ist höchst ungewiss. In Österreich dürfen Skigebiete zwar ab 24. Dezember wieder ihren Betrieb aufnehmen. Das bringt den Deutschen allerdings wenig, denn sie müssten nach der Einreise nach Österreich erst mal zehn Tage in Quarantäne.

Das Team hat Pause 

Mannschaftssport ist in Baden-Württemberg auf absehnbare Zeit nicht möglich. Das ist besonders für Kinder und Jugendliche problematisch. Da die Schulen nun geschlossen haben, fällt auch der Schulsport für die nächsten Wochen weg. Das eine oder andere Hobby muss zudem pausieren: So wurde beispielsweise der Einzel-Reitunterricht vom Land Baden-Württemberg untersagt. 

Langlauf voll im Trend

Eine Runde im Wald joggen oder mit dem Mountainbike fahren, das geht weiterhin. Sport und Bewegung an der frischen Luft sind jedoch ausschließlich alleine, mit Angehörigen des eigenen Haushalts oder mit einer weiteren nicht im selben Haushalt lebenden Person gestattet.

Bei ausreichender Schneelage bietet auch der Langlauf eine gute Abwechslung und zugleich ein Naturerlebnis, ebenso wie Wandern im Schnee.

Grundsätzlich hat sich mit dem harten Lockdown im Vergleich zur Corona-Verordnung vom 1. November nichts geändert. Theoretisch ist es möglich, mit einem Partner unter Einhaltung der Abstandsregeln Tennis zu spielen, sollte eine Halle geöffnet haben. Erlaubt ist auch, mit seinem Lebenspartner Kampfsport auszuüben - da ja die Abstandsregelung in diesem Falle hinfällig ist. 

Viele betätigen sich - wie bereits im Frühjahr - in den eigenen vier Wänden sportlich. Pilates, Yoga oder Sit-Ups im Wohnzimmer: Es gibt ein großes Angebot an Online-Sportkursen. Influencer bieten auf ihren YouTube-Kanälen Inspiration und Übungen für ein Home Workout. Viele Sportstudios und Sportvereine bieten Online-Kurse an. 

Klar ist, dass alle sich während des harten Lockdowns zurücknehmen müssen, so auch die Freizeitsportler. Die große Frage jedoch bleibt: Wie geht es nach dem 10. Januar weiter?