Zwei Reisende sind positiv auf die Omikron-Variante getestet worden (Symbolfoto). Foto: AFP/ANTHONY WALLACE

Nun sind auch die ersten beiden Fälle der Coronavirus-Variante Omikron in Deutschland bestätigt worden. Die Reisenden sind von Südafrika aus eingereist.

München - In München sind die ersten beiden Fälle der als besorgniserregend eingestuften Omikron-Variante des Coronavirus in Deutschland bestätigt worden. Die beiden Reisenden seien am 24. November mit einem Flug aus Südafrika eingetroffen, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Samstag. Die Betroffenen hätten selbst vorausschauend eine Untersuchung auf die Virusvariante veranlasst, nachdem sie aus den Medien von der Gefahr erfahren hätten.

Nach Angaben des Institutsleiters und Virologen Oliver Keppler steht eine Genomsequenzierung noch aus. Aber es sei „zweifelsfrei bewiesen, dass es sich um diese Variante handelt“.

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Einen weiteren Verdachtsfall machte am Samstag Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) bekannt. Bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika wurden demnach mehrere für diese Variante typische Mutationen gefunden. Die vollständig geimpfte Person war den Angaben zufolge am 21. November über den Frankfurter Flughafen eingereist und hatte im Laufe der Woche Symptome entwickelt. Ein genaues Ergebnis wird in diesem Fall am Montag erwartet.

Das bayerische Gesundheitsministerium forderte Fluggäste, die mit demselben Flug am 24. November aus Südafrika gekommen sind, auf, sich umgehend bei ihrem zuständigen Gesundheitsamt zu melden. Alle Personen, die in den vergangenen 14 Tagen aus Südafrika eingereist seien, sollten sofort ihre Kontakte reduzieren, einen PCR-Test unter Angabe ihrer Reisegeschichte machen und umgehend das Gesundheitsamt kontaktieren.

50 Menschen in Quarantäne

Überdies gelte, dass alle Personen, die aus den vom Robert Koch-Institut als Virusvarientengebiete eingestuften Regionen im südlichen Afrika einreisen, 14 Tage in Quarantäne müssen - das gelte auch unabhängig vom Impfstatus. «Wir müssen alles tun, um die Verbreitung der neuen Variante im Freistaat und in Deutschland zu verhindern», sagte eine Ministeriumssprecherin in München. Noch sei nicht klar, ob die neue Variante tatsächlich ansteckender ist und zu mehr Krankenhausaufenthalten führt. «Bis die Wissenschaft klarer sieht, müsse wir jedoch Vorsicht walten lassen», betonte die Sprecherin.

Von der am Freitagabend in München gelandeten Lufthansa-Maschine aus Kapstadt seien 50 Menschen in Bayern in Quarantäne. Das Flugzeug war mit rund 300 Passagieren besetzt. Zwei PCR-Tests waren positiv, wie das Ministerium zuvor mitgeteilt hatte. Ob auch diese Passagiere die neue Omikron-Virusvariante tragen, ist noch unklar.