Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) Foto: AFP/TOBIAS SCHWARZ

Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) rechnet angesichts der in Südafrika entdeckten Corona-Variante mit einer raschen Entscheidung zur Aussetzung des Flugverkehrs mit Südafrika. Die Variante bereite ihm „sehr große Sorgen“.

Berlin - Der geschäftsführende Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) rechnet angesichts der in Südafrika entdeckten Corona-Variante mit einer raschen Entscheidung zur Aussetzung des Flugverkehrs mit Südafrika. „Die Wissenschaftler sind alle hochalarmiert, deshalb werden wir heute Morgen auch mit dem Robert-Koch-Institut darüber sprechen“, sagte Braun am Freitag im ARD-“Morgenmagazin“ mit Blick auf die Variante B.1.1.529. Auch ihm selbst mache die Variante „sehr große Sorgen“.

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Angesichts des neuen Höchststandes bei den täglich gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Deutschland forderte Braun eine „Notbremse“. In einigen Bundesländern drohe bereits jetzt eine Überlastung des Gesundheitssystems. „Die vielen Infizierten, die wir momentan insgesamt im Land haben, sorgen auch dafür, dass wir insgesamt in eine schwere Belastungssituation in Krankenhäusern kommen werden“, warnte der CDU-Politiker. 

„Es muss sehr klar sein: Wer nicht geimpft ist, steht voll in der Pandemie und muss deshalb eine weitgehendste Kontaktreduzierung machen“, sagte Braun. Weil sich die Delta-Variante aber auch unter Geimpften inzwischen stark verbreite, seien Großveranstaltungen zum jetzigen Zeitpunkt „alles andere als eine gute Idee“. Als „in einer solchen schweren Gesundheitskrise nicht zu verantworten“ bezeichnete Braun auch volle Fußballstadien, wie es sie am vergangenen Wochenende gegeben habe. „Flächendeckend 2G brauchen wir sicher in dieser Situation“, betonte er.