Oberbürgermeister Peter Rosenberger (von rechts) dankte Kreisbereitschaftsleiterin Gisela Lobmiller und allen 30 Ehrenamtlichen aus den DRK-Ortsvereinen in und rund um Horb.Foto: DRK Foto: Schwarzwälder Bote

Gesundheit: 30 Ehrenamtliche um Gisela Lobmiller für großes Engagement gewürdigt

Horb. Nach fünf Monaten und 756 ehrenamtlich geleisteten Stunden im Testzentrum Markthalle in Horb legen die Mitglieder des DRK-Kreisverbands eine Sommerpause ein. Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger dankte für 75 Tage im Testzentrum. Das sei keine Selbstverständlichkeit (wir berichteten).

Heißes Wetter bringt zusätzliche Belastung

Zeitweise testete das DRK innerhalb von zweieinhalb Stunden über 150 Personen. "An manchen Tagen herrschten Temperaturen über 30 Grad, nach wenigen Minuten in der Schutzausrüstung war alles klitschnass, und immer wieder mussten die Handschuhe gewechselt werden", erinnern sich die Helfer. Nach zweieinhalb Stunden waren die Hände komplett aufgeweicht. An anderen Tagen waren die Ehrenamtlichen froh, dass die Schutzausrüstung warm gab.

Der DRK-Kreisverband dankt allen 30 Ehrenamtlichen rund um Kreisbereitschaftsleiterin Gisela Lobmiller für ihr Engagement sowie der Stadt Horb für die gute Zusammenarbeit. Im März haben die Ehrenamtlichen aus den DRK-Ortsvereinen Bildechingen, Eutingen und Waldachtal mit den Testungen begonnen.

Da die drei Testtage, montags, mittwochs und freitags, auf die ganze Woche ausgedehnt wurden, kamen die DRK-Ortsvereine Empfingen, Ihlingen/Rexingen, Mühringen sowie Helfer der Erste-Hilfe-Abteilung des Kreisverbands dazu. Kreisbereitschaftsleiterin Gisela Lobmiller koordinierte die Helfer und war jeden Tag vor Ort. Kurt Deckelnick, Präsident des DRK-Kreisverbands Freudenstadt, hebt das Engagement hervor: "Ich danke allen Helferinnen und Helfern mit den Worten von Albert Schweitzer: ›Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen‹ – und dieses soziale, ehrenamtliche Engagement während der Pandemie verdient es, in den Herzen unserer Mitbürger als Denkmal in Erinnerung zu verbleiben."

Besonderer Dank galt auch den fünf Unterstützern, die als Testhelfer während der Corona-Pandemie dazukamen und spontan dem DRK beigetreten sind.

Ortsvereine wollen in Projekte investieren

Die Neckar-Apotheke Horb hatte dem DRK-Kreisverband Freudenstadt 3000 Euro für die Ausrüstung der Helfer gespendet. Diese Unterstützung half den Ehrenamtlichen sehr, denn zu mancher Zeit war es nicht einfach, Verbrauchsmaterial zu normalen Preisen zu erhalten. Dank spricht der DRK-Kreisverband auch der Bäckerei Saur in Horb für die täglich gespendeten Brezeln für die Helfer aus.

Die DRK-Mitglieder wirkten ehrenamtlich im Testzentrum in Horb, erhielten jedoch für ihre Ortsvereine eine Aufwandsentschädigung. Die DRK-Ortsvereine werden mit diesem Geld ihre soziale Arbeit finanzieren, denn während der Pandemie sind auch den Ortsvereinen einige Dienste weggebrochen. Die Ortsvereine werden das Geld aus den Testungen in soziale Projekte einfließen lassen, so sind Ausrüstungen der Helfer und Fahrzeuge sowie Nachwuchsgewinnungs-Aktionen vorgesehen.

Ziel ist es, die Bevölkerung noch besser in Erste Hilfe auszubilden. Sollte im Herbst das Corona-Schnelltestzentrum wieder geöffnet werden, bringen sich die Ehrenamtlichen des DRK-Kreisverbands Freudenstadt gerne wieder ein.