Wer einen Test auf Corona machen will, kann sich vorab telefonisch anmelden. Foto: Gern

Die schwarz-rote Bundesregierung hat entschieden: Jeder Bundesbürger darf sich mindestens einmal pro Woche kostenfrei auf Corona testen lassen. In Bisingen ist das ab sofort möglich. 

Bisingen - Bürgermeister Roman Waizenegger ist zufrieden. In Bisingen starten die Testungen in den örtlichen Apotheken. "Besser kann man es nicht machen, es läuft", sagt Waizenegger.

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Wird ein eigenes Testzentrum aufgebaut?

Nein, die örtlichen Apotheken haben schon bisher auf Corona getestet. Sie bieten nun auch kostenlose Schnelltests an. "Wir sind froh und dankbar, dass das so gut läuft", betont Waizenegger.

Wo können Bisinger sich testen lassen?

In den Ertelt-Apotheken. Die Anmeldung erfolgt telefonisch unter 07476/94 65 59 46 oder im Internet unter www.corona-schnelltest-zollernalb.de. Bürger jeder Altersstufe können sich testen lassen. Bei Kindern erfolgt der Abstrich im vorderen Nasenbereich. Schüler können sich bis 1. April zweimal pro Woche testen lassen – von Montag bis Freitag, jeweils von 15 bis 17 Uhr. Auch die Sonnen-Apotheke bietet Tests für alle Altersstufen an. Termine werden unter 07476/14 11 vergeben. "Im Moment läuft es verhalten an", berichtet Michael Prowald von der Sonnen-Apotheke, sieht sie aber für die Zukunft gut gerüstet. "Wir haben sehr früh Tests bei den Herstellern bestellt, damit nicht dasselbe Dilemma entsteht wie damals mit den Masken", erklärt er. Mehrere Tausend Spucktests lagern nun in Bisingen.

Warum gibt es keine Testaktionen beispielsweise auf öffentlichen Plätzen?

Waizenegger wollte die Testung nicht einzelne Tage konzentrieren: "Die Bürger bekommen möglichst ihren Wunschtermin, Tests gibt es nicht nur einmal pro Woche."

Ist in Bisingen vorstellbar, was in Tübingen seit Montag gang und gäbe ist – nämlich dass man für den Besuch von Teilen des Einzelhandels oder vor einem Friseurtermin einen negativen Test vorweisen muss?

"Nein, wir haben gar nicht das Einkaufsvolumen wie in Tübingen", sagt Waizenegger. Bislang sind die Tests freiwillig. Aber: "Die Krux ist: Was, wenn das Land für die Zukunft verlangt, dass beim Eintritt in die Bücherei ein negativer Test nötig ist?" Dann müsse dies umgesetzt werden, um die Pandemie weiter einzudämmen.

Wie laufen die Tests für Erzieher, Lehrer und Schüler weiter?

Für sie gilt: Sie können sich – wie nun alle Bürger – weiter in den Apotheken testen lassen. "Vom Personal wird das rege angenommen, für Schüler gilt die deutliche Empfehlung, sich testen zu lassen", erklärt Waizenegger. Bei Kindergartenkindern sieht es anders aus: "Für sie ist es im Moment noch nicht angedacht."

Wird die Teststrategie an Schulen ausgeweitet?

Im Moment laufen Gespräche zwischen Gemeinde und Schulen. "Wir sind unterstützend tätig", sagt Waizenegger. "In der Kirchspielsporthalle soll eine Teststraße für Schüler eingerichtet werden, Schulen könnten dort mit eigenem Personal testen."

- Tests nur teilweiseIn Grosselfingen stehen kostenlose Schnelltests im Moment noch nicht für alle Bürger zur Verfügung. Kindergartenpersonal, Lehrer, Schüler und Eltern können sich laut Bürgermeister Friedbert Dieringer testen lassen: in den Ertelt-Apotheken in Bisingen. "Was die Tests für die Gesamtbevölkerung angeht, sind wir im Austausch mit dem Gesundheitsamt", sagt Dieringer.

- Mangelnde Kapazitäten:

Für ein eigenes Zentrum fehle die Infrastruktur. Dieringer: "Wir haben kein Deutsches Rotes Kreuz, keine Berufsfeuerwehr, unsere Verwaltung zählt sechs Personen." Für die Bundesregierung sei es einfach, die Tests anzuordnen. Als kleine Kommune stehe Grosselfingen aber vor Schwierigkeiten, was Personal und Räumlichkeiten angehe. "Mir wäre es lieber gewesen, wieder ein großes Testzentrum wie in Balingen einzurichten." Dieringer will die Tests "professionell angehen", wie er sagt: "Wir brauchen Personen, durch die sich die Tests fachmännisch begleiten lassen."

- Schnelltests:

Angeboten werden soll ein kostenloser Schnelltest pro Woche für alle Bürger. Dabei geht es um Tests, die nicht extra im Labor ausgewertet werden müssen. Geplant ist: Durch geschultes Personal – etwa in Apotheken, in Testzentren oder Arztpraxen – wird ein Nasen- oder Rachenabstrich genommen oder ein Spucktest gemacht.

- Selbsttests:

Neben kostenlosen Schnelltests sind Selbsttests auf dem Markt. Sie können zu Hause verwendet werden und etwa hilfreich sein, wenn man jemanden besuchen möchte. Sie sind erhältlich – allerdings vielerorts noch nicht flächendeckend – in Apotheken, Geschäften oder im Internet. Laut Robert-Koch-Institut sind Studien zufolge bei richtiger Anleitung die Probenentnahme und das anschließende Ergebnis vergleichbar mit der Entnahme durch medizinisches Personal.

- Positives Ergebnis:

Beim Schnell- und beim Selbsttest gilt: Ein positives Ergebnis muss durch einen PCR-Test überprüft werden. Die Probenentnahme erfolgt dann durch medizinisches Personal, die Auswertung durch Labore. Auch bei einem negativen Ergebnis sind die Corona-Regeln einzuhalten.

-  LaientestsLaientests mit Sonderzulassung listet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) im Internet auf unter www.bfarm.de/anti gentests.