Virologe Christian Drosten (Archivbild) Foto: imago images//Janine Schmitz/photothek.de

Laut Virologe Christian Drosten wähnten sich viele Menschen angesichts einer niedrigen Inzidenz in Deutschland in einem falschen Sicherheitsgefühl. Er sei „zunehmend besorgt über den Impffortschritt“.

Berlin - Das Impfen gegen das Coronavirus in Deutschland geht dem Virologen Christian Drosten derzeit nicht rasch genug. Er sei „zunehmend besorgt über den Impffortschritt“, sagte der Leiter der Virologie der Berliner Charité in einem schriftlich geführten Interview der Deutschen Presse-Agentur. „Hier kommen wir nicht schnell genug voran, obwohl genug Impfstoff zur Verfügung steht.“

Viele Menschen wähnten sich angesichts einer niedrigen Inzidenz in Deutschland in einem falschen Sicherheitsgefühl. „Es ist wichtig, jetzt sehr viel mehr Informationsarbeit zu leisten - auch im privaten Umfeld, damit die Impfquote schneller ansteigt. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit von erneuten schmerzhaften Eingriffen im Winter“, erklärte Drosten. Auch er wünsche sich, dass nicht noch einmal Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens notwendig werden.