Das Robert-Koch Institut empfiehlt für präventive Testungen von Kindern in Kitas und Grundschulen die Nutzung sogenannter Lolli-Pool-PCRs. Wie funktionieren die?
In Zeiten der Omikron-Variante wünschen sich immer mehr Eltern einen PCR-Pooltest für ihre Kinder, um die Gefahr einer Ansteckung zu reduzieren. Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt für präventive Testungen von Kindern in Kitas und Grundschulen die Nutzung sogenannter Lolli-Pool-PCRs. Doch wie funktionieren diese Pooltests eigentlich?
„Bei einem PCR-Pooltest werden Speichelproben von mehreren Personen gemeinsam in einer Gesamtprobe (dem „Pool“) untersucht. Dies geschieht, indem die Schülerinnen und Schüler für 30 Sekunden an einem Abstrichtupfer lutschen – wie an einem Lolli. Das Verfahren ist ungefährlich und sehr kindgerecht“, erklärt das bayerische Kultusministerium auf seiner Website.
Stadt Stuttgart hält wenig von den Pooltests
Fällt die Poolprobe einer Kitagruppe oder Klasse negativ aus, sind alle Kinder, deren Probe entnommen worden ist, negativ. Bei einer positiven Poolprobe werden alle Kindern einzeln auf eine Infektion hin untersucht. Sinnvoll sei der Pooltest vor allem bei Gruppen, die eine geringe Infektionswahrscheinlichkeit aufwiesen und die man regelmäßig testen wolle, heißt es beim Deutschen Ärzteblatt.
Die Stadt Augsburg nimmt bei den Pooltests eine Vorreiterrolle ein: Dort machen aktuell weit mehr als 5000 Kinder und Erzieherinnen regelmäßig einen PCR-Lollitest. Knapp die Hälfte der Kitas ist schon dabei, und rund 80 Prozent der Eltern der dort betreuten Ein- bis Sechsjährigen haben dem Testverfahren zugestimmt.
Die Stadt Stuttgart hält dagegen wenig von den Pooltests: Sie schätzt sie als wenig praktikabel ein und stoppte den Versuch deshalb an vier Pilotkitas, die gern weitergemacht hätten.