Während die "Spaziergänger", wie hier am Montagabend, die Corona-Maßnahmen kritisieren, möchte sich die Initiative für die Einhaltung der Regeln einsetzen. Foto: Eich

Eine Initiative quer durch die Gesellschaft hat sich zusammengefunden und macht sich in Zeiten der Pandemie stark für einen solidarischen Schutz der allgemeinen Gesundheit und zur Stärkung von Demokratie und Rechtsstaat. Am kommenden Samstag, 8. Januar, findet eine Aktion in der Villinger Fußgängerzone statt.

Villingen-Schwenningen - An einem Stand in der Nähe der zentralen Kreuzung können Passanten ihr Votum für eine breite Impfbewegung und zur Unterstützung von gesellschaftlichen und demokratischen Einrichtungen in dieser Sache ausdrücken. Zwischen 10 und 14 Uhr kann man dort seinen Namen eintragen als Zeichen der Unterstützung, sowie auf Plakaten seine Gedanken dazu aufschreiben und öffentlich machen.

"Unerhört wichtig, dass sich viele impfen lassen"

Die Organisatoren und Organisatorinnen der Initiative freuen sich über viele Unterschriften, die für eine starke Zivilgesellschaft stehen. "Gerade für die Schwächeren der Gesellschaft ist es unerhört wichtig, dass sich jetzt möglichst viele impfen lassen und dass wir solidarisch miteinander sind", betont Mitorganisator und Dekan Wolfgang Rüter-Ebel.

Zu der Aktion – ein Zeichen für Gesundheitsschutz, Demokratie und Solidarität in Zeiten der Pandemie – rufen Bruno Arm, Kreisvorstand der SPD, erster Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Thomas Bleile (Grüne), Martina Braun (MdL, Grüne) und Wolfgang Rüter-Ebel, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Villingen und Dekan der Evangelischen Kirche auf. Weiter unterstützen die Aktion Nicola Schurr (SPD) vom Bündnis "VS ist bunt", Derya Türk-Nachbaur (MdB, SPD), Anja Zeitz vom DGB-Region Südbaden sowie Attac-Mitglied Rose Zenth-Hummel.

Am Montag gingen Gegner auf die Straße

"In den vier Stunden von zehn bis zwei sollte es gut möglich sein, dass einige Hundert Menschen mit Maske und dem nötigen Abstandsgebot aneinander vorbeikommen, ohne sich gegenseitig zu gefährden", ist sich Schurr sicher.

Mit einer konträren Motivation gingen am Montagabend wieder zahlreiche Menschen auf die Straße. Mehr als 1000 Menschen nahmen an dem Spaziergang teil, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Kurzzeitig lagen die Nerven blank, nachdem sich ein 42-Jähriger weigerte – trotz mehrfacher Aufforderung seitens der Polizei – seine Maske aufzuziehen und im Zuge der Kontrolle den Beamten die Personalien mitzuteilen.

Aktion findet am Samstag statt

Der Mann versuchte auf dem Weg zum Streifenwagen zu fliehen und wurde von den Beamten zu Boden gebracht, was die Teilnehmer aufbrachte. Die Menschenmenge aus Gegnern der Impflicht und Kritikern der Corona-Maßnahmen beruhigte sich jedoch schnell wieder. Der Mann muss nun mit einer Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte rechnen.

Mit der geplanten Aktion am Samstag in der Villinger Fußgängerzone will man sich hingegen für eine breite Impfbewegung in der Pandemie und ein solidarisches Miteinander stark machen. "Wir wollen ein Zeichen setzen für eine starke Demokratie und die Einhaltung demokratisch verfasster Regeln!", betont SPD-Kreisvorstand Arm.