Am Montag hatten sie noch offen, am Dienstag geht das nicht mehr. Bis auf die Notbetreuung werden die Einrichtungen coronabedingt wieder geschlossen. Niemand weiß, wie lange.
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Rottweil - Im Landkreis Rottweil wurde die Sieben-Tages-Inzidenz von 200 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten. Diese Überschreitung hat das Gesundheitsamt am Sonntag amtlich festgestellt und bekanntgemacht. Dies habe zur Folge, dass die Kinderbetreuung ab Dienstag, 20. April, aus Infektionsschutzgründen durch die Corona-Verordnung deutlich eingeschränkt werden müsse, teilt die Stadtverwaltung mit. Zulässig bleibe die Notbetreuung der Kinder unter den Voraussetzungen, die Kinder und Eltern bereits aus der vorangegangenen Betriebseinschränkung kennen.
Einrichtungen informieren über Schließung
"Über die teilweise Schließung der Kindertageseinrichtungen werden Eltern über ihre jeweilige Einrichtung informiert", äußert Tamara Heim von der städtischen Kindergartenverwaltung. Die Schließung betreffe die Kindertagesstätten aller Träger im Stadtgebiet – also sowohl KiTas in städtischer Trägerschaft, wie auch die in Trägerschaft der katholischen Kirche, der evangelischen Kirche und des Waldorfvereins.
"Wir bedauern diese Einschränkungen in unseren Kindertageseinrichtungen sehr, da wir um die schwierige Situation der Familien wissen. Soweit es rechtlich möglich war, ist es uns bislang immer gelungen, die Einrichtungen offenzuhalten", sagt Bürgermeister Christian Ruf am Montag. "Wir sind uns auch darüber bewusst, dass die Kurzfristigkeit der jeweiligen Schließungen für die gesamte Kindergartenfamilie eine besondere Herausforderung darstellt", so Ruf weiter. "Für das Verständnis von Kindern, Eltern, aber auch Erzieherinnen und Erziehern über die letzten Monate hinweg sind wir sehr dankbar. Es war uns deshalb ein Anliegen, die KiTas zumindest am Montag noch geöffnet zu lassen, damit wenigstens noch ein kleiner Spielraum für die Organisation der Eltern besteht."
Gebührenbefreiung
Im Hinblick auf die Gebühren habe der Rottweiler Gemeinderat bereits im vergangenen Jahr entschieden, dass diese nur insofern erhoben würden, als dass das Kind die Betreuung auch tatsächlich im Rahmen der Notbetreuung in Anspruch nehme. Stehe einem Kind die Notbetreuung nicht offen, sei es von der Gebühr befreit. Soweit in diesem Fall bereits Beiträge für den Monat April 2021 vollständig entrichtet wurden, werden diese entweder anteilig erstattet oder auf weitere Zahlungen angerechnet.
Wie lange der Regelbetrieb ausgesetzt sein werde, könne zum heutigen Tag nicht gesagt werden, sondern sei stark von den Entwicklungen der Pandemie und den Inzidenzzahlen abhängig. Der Regelbetrieb solle ausweislich der bisherigen Planungen des Kultusministeriums dann wieder starten können, wenn das Gesundheitsamt amtlich festgestellt habe, dass die Inzidenz von 200 an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unterschritten worden sei. Diese Feststellung müsse vom Gesundheitsamt amtlich bekanntgemacht werden und trete dann am übernächsten Tag nach der Bekanntmachung in Kraft.
