Auch mit dem digitalen Impfausweis des Zollernalbkreises dürften Kunden und Gäste Einzelhandel und Kultureinrichtungen in Geislingen betreten. (Symbolfoto) Foto: Schnurr

Die Stadt Geislingen hat sich beim Land Baden-Württemberg darum beworben, Modellstadt für einen sicheren Weg aus dem Lockdown zu werden. Bürgermeister Oliver Schmid, was genau hinter dem Antrag steckt und welchen Nutzen Geislingen daraus ziehen könnte.

Geislingen - Vorbild für das Modellprojekt "Geislingen sicher öffnen – Kultur ermöglichen und Handel öffnen" ist der Weg, den die Universitätsstadt Tübingen in den vergangenen Monaten beschritten hat. Das wichtigste Werkzeug dabei wären flächendeckende Corona-Tests, die der DRK-Ortsverein sowie die ortsansässigen Ärzte und Apotheker vornehmen könnten. Bürgermeister Oliver Schmid erklärt die Details.

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Was genau hat Geislingen beantragt?

In Geislingen soll vor allem der kleinteiligen Einzelhandels- und Geschäftsstruktur sowie Sport- und Kulturveranstaltungen eine Möglichkeit zur Öffnung gegeben werden. Durch ein Testmodell kann den unterschiedlichen Branchen eine Perspektive auf Öffnungen gegeben und gleichzeitig ein Höchstmaß an Gesundheitsschutz und Nachverfolgbarkeit gewährleistet werden.

Auf welcher landespolitischen Vorgabe würde dies basieren?

Die aktuelle Corona-Verordnung vom 13. Mai 2021 sieht gestufte Öffnungsschritte vor. Verschiedene Bereiche werden durch das Öffnungskonzept bislang nicht oder nicht sofort abgedeckt, weshalb die Landesregierung die Möglichkeit eröffnet, ausgewählte Modellprojekte zuzulassen. Diese haben zum Ziel, Erfahrungen und Erkenntnisse für die Umsetzbarkeit entsprechender Öffnungsschritte zu generieren.

Welche Maßnahmen sind für Geislingen vorgesehen?

Die Besucher- oder Kundenzahl wird begrenzt und es müssen medizinische oder FFP2-Masken getragen werden. Kunden und Gäste dürfen nur mit einem tagesaktuellen Antigen-Schnelltest, einem maximal 48 Stunden gültigen, negativen PCR-Test oder dem digitalen Impfausweis des Zollernalbkreises in die Einrichtungen, Geschäfte oder die Kulturscheune kommen. Die Kontakterfassung zur Nachverfolgung soll mittels eines digitalen Systems wie der Luca-App gewährleistet werden, das datenschutzrechtlichen Vorgaben genügt. Unternehmen und Einrichtungen, die am Modellprojekt teilnehmen wollen, müssen sich bei der Stadt Geislingen registrieren lassen.

Welcher Nutzen soll für die Stadt erreicht werden?

Der Handel und die Kultur sollen in Geislingen, Erlaheim und Binsdorf wieder aufleben. Veranstaltungen sollen beispielsweise in der Kulturscheune in Erlaheim wieder möglich sein. Auch soll der Handel profitieren und unter Einhaltung der Test- und Hygienemaßnahmen öffnen können. Das würde eine baldige Rückkehr zur Normalität bedeuten.

Ab und bis wann könnte das Projekt laufen?

Der beantragte Projektzeitraum reicht vom 15. Juni bis zum 30. September.

Wann fällt die Entscheidung über den Antrag?

Die Entscheidung des Sozialministeriums, welche Anträge für die bis zu zehn Modellprojekte zugelassen werden, soll in den kommenden Tagen feststehen.