Die Gastronomie im Kreis darf ab Freitag mit weiteren Erleichterungen rechnen. Foto: Rath

Weitere Lockerung in Sicht: Das Landratsamt Freudenstadt bereitet den nächsten Öffnungsschritt vor. Derweil brauchen Einwohner, die einen Impftermin wollen, weiter Geduld.

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Die vom Robert-Koch-Institut veröffentlichte Sieben-Tage-Inzidenz lag seit nunmehr drei Tagen in Folge unter dem Wert von 50, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts vom Dienstag. Unter der Voraussetzung, dass sich die Infektionszahlen weiterhin "auf niedrigem Niveau stabilisieren", werde der Landkreis ab Freitag die Regeln des Öffnungsschritts drei in Kraft setzen.

Treffen mit zehn Personen aus bis zu drei Haushalten

Dies bedeute, dass Treffen im privaten oder öffentlichen Raum mit zehn Personen aus bis zu drei Haushalten erlaubt seien, wobei die Kinder bis einschließlich 13 Jahren aus den jeweiligen Haushalten sowie vollständig geimpfte und genesene Personen nicht mitgezählt würden. Die Gastronomie dürfe von 6 bis 1 Uhr öffnen. Kulturveranstaltungen könnten innen mit bis zu 250 Personen und außen mit bis zu 500 Personen stattfinden. Im Einzelhandel entfalle die Testpflicht, und es seien mehr Kunden pro Quadratmeter Verkaufsfläche erlaubt. Zoologische und botanische Gärten, Galerien, Gedenkstätten, Museen, Archive, Büchereien und Bibliotheken dürften dann wieder ohne Auflagen geöffnet sein.

Der Gastro-Überblick - wer hat wann geöffnet, wo gibt es Schnelltests vor Ort?

Derweil hemmt der Impfstoff-Mangel weiter den Betrieb im Kreisimpfzentrum (KIZ) in Dornstetten. Seit Dienstag gebe es landesweit zwar keine Priorisierung mehr, theoretisch kann sich jeder impfen lassen. Aber es fehle Vakzin. Das Gesundheitsministeriums in Stuttgart habe am Samstag landesweit rund 21,7 Millionen Suchanfragen und 29 283 Terminbuchungen registriert. Am Sonntag seien es 26 Millionen Suchanfragen bei 6209 erfolgten Buchungen gewesen. "Diese Mangelverwaltung fordert natürlich von allen Impfwilligen ein großes Maß an Geduld und auch ein klein wenig Glück. Leider hat der Landkreis keinerlei Einfluss auf die von Bund und Land gelieferten Impfstoffmengen. Alle Landkreise fordern seit langem mehr Impfstoff", so das Landratsamt.

Weiter Mangelverwaltung

Die Verantwortlichen des KIZ, die damit und mit einer geringeren Auslastung als vor ein paar Wochen "alles andere als zufrieden" seien, bitten um Geduld. "Wir hoffen auf mehr Impfstoff in den kommenden Wochen", so Marlene Krech vom KIZ. Zwischenzeitlich seien fast 60.000 Menschen im KIZ in Dornstetten geimpft worden, davon 39.645 zum ersten und 19.078 zum zweiten Mal; 1048 Frauen und Männer hätten die Einmal-Impfung mit dem Präparat von Johnson & Johnson erhalten. Hinzu kämen 23.679 Erst- und 8461 Zweitimpfungen in den 65 Impfpraxen im Kreis. Laut der am Dienstag vom Land veröffentlichten Impfquotenübersicht hätten 38,9 Prozent der Einwohner im Kreis Freudenstadt die Erstimpfung und 18,3 Prozent die Zweitimpfung erhalten. Die Zahlen stiegen also, wenngleich langsamer als erhofft. Das Team des KIZ danke allen Impflingen, die sich in den vergangenen Tagen bereiterklärt hätten, ihre Zweittermine mit dem Wirkstoff Astrazeneca auf spätere Tage zu verschieben, als zeitweise der Impfstoff ausging.